EKTOMORF – Fury

Band: Ektomorf
Album: Fury
Spielzeit: 33:25 min
Stilrichtung: Groove Metal, Neo-Thrash
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 16.02.2018
Homepage: www.ektomorf.com

Mehr als zwei Jahre Zeit haben sich EKTOMORF für ihr neuestes Werk „Fury“ gelassen und zwischendurch hat Sänger und Chef der Bande, Zoltán „Zoli“ Farkas, noch schnell sein komplettes Line-up getauscht. Ob und wieviel Anteil die drei neuen Mitglieder Szebasztián Simon (Gitarre), Attila Asztalos (Bass) und Dániel Szabó (Drums) am mittlerweile 14. Studioalbum haben, ist nicht bekannt. Das kein Meisterwerk entstanden ist, erkennt man allerdings schon nach dem ersten Durchgang. Die Ankündigung, dass mit „Fury“ das härteste Album der Bandgeschichte entstanden ist, bedeutet lediglich tiefer gestimmte Gitarren und etwas mehr Gekreische. Einen deutlichen Unterschied zu den Vorgängeralben ist leider nicht erkennbar. Klar, EKTOMORF liefern ihre gewohnte Qualität ab, aber mittlerweile wünscht man sich doch mal neues. Wenigstens ein bisschen. Etwas mehr Kreativität. Oder einfach mal was anderes. Aber der Reihe nach. 1994 von den Brüdern Zoltán und Csaba Farkas in Ungarn gegründet, folgte 2002 mit dem Album „I Scream Up To The Sky“ der endgültige Durchbruch in Europa. Seit jeher ist der Stil durch den Sinti-Hintergrund der Brüder geprägt, welcher sich sowohl musikalisch als auch textlich niederschlägt. Allerdings wird auch das nach 14 Alben etwas langweilig und könnte ein wenig mehr Pep vertragen. Schon der Opener „Prophets Of Doom“ hat nichts Prophetisches, sondern besticht lediglich durch seine tief gestimmten Gitarren und das einprügeln auf die Instrumente. Leider nicht die prophezeite Härte, aber auch nicht wirklich schlecht, sondern einfach EKTOMORF wie man sie kennt. Dabei ist „Prophets Of Doom“ zusammen mit den Hardcore-lastigen „Bullet In Your Head“ und „Blood For Blood“ sowie dem Titeltrack „Fury“ noch einer der besten Tracks auf dem aktuellen Dreher. Die restlichen Stücke auf dem tatsächlich nur 33 Minuten langen Album sind fast als Lückenfüller zu bezeichnen, weil sie einfach nicht wirklich was Neues zu bieten haben. Nicht wirklich schlecht, aber eben auch keine Knaller. EKTOMORF agieren gewohnt aggressiv und es dröhnt immer noch laut aus den Boxen, wenn Zoli mit seiner tiefen Stimme loslegt. Guter handgemachter Neo-Thrash gepaart mit Groove Metal und Hardcore-Einsätzen, gepaart mit den typischen EKTOMORF Riffs, die doch so stark an Soulfly erinnern. Nichts Neues aus dem Hause EKTOMORF eben. Vielleicht sind die knapp 25 Jahre seit Bandgründung nicht spurlos an Sänger und Bandleader Zoli vorbeigegangen und vielleicht bringt der komplette Austausch seiner Mitstreiter doch noch frischen Wind in die angestaubte Band. Das wird sich aber erst mit dem nächsten Album tatsächlich zeigen. Wir wünschen den Jungs viel Glück dabei, denn frischer Wind würde EKTOMORF gut zu Gesicht stehen.

WERTUNG: 

 

 

Trackliste:

01. The Prophet Of Doom
02. AK 47
03. Fury
04. Bullet In Your Head
05. Faith And Strength
06. Infernal Warfare
07. Tears Of Christ
08. Blood For Blood
09. If You’re Willing To Die
10. Skin Them Alive

Tänski

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