Band: Ektomorf
Album: Retribution
Spielzeit: 45:13 min
Stilrichtung: Neo Thrash Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 31.01.2014
Homepage: www.ektomorf.com
EKTOMORF sind seit 1994 im Geschäft und hauen alle ein bis drei Jahre ein neues Album auf den Markt. Das Brandzeichen als SEPULTURA und SOULFLY Klon werden die Jungs seither auch nicht mehr los. Mittlerweile haben sie zumindest SEPULTURA in meinen Augen locker hinter sich gelassen, oder will ernsthaft jemand „Retribution“ oder ein früheres Werk von EKTOMORF mit dem unsäglichen „The Mediator Between Head blablabla“ aus dem letzten Jahr gleichsetzen?
Kommen wir also zum neuen Album. Geboten wird EKTOMORF-Sound wie man ihn von den Ungarn seit Jahr und Tag gewöhnt ist. Modern, groovend, wütend und thrashig. Hier und da mal ein paar dezente Überraschungen, fertig ist die Gartenlaube. Innovation? Fehlanzeige. Selbstkopie? Na klar, aber immerhin auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau. Was man eben von den beiden großen Brüdern nicht behaupten kann. Textlich wird es wieder sozialkritisch, es geht um Diskriminierung, gesellschaftliche Probleme und alles worüber sich Zoltán „Zoli“ Farkas so wunderbar die Seele aus dem Leib brüllen kann. Bei „Numb And Sick“ wurde noch Sänger Cristian Machado von ILL NINO zum verbalen Schlagabtausch geladen. Und falls euch „I hate you“ bekannt vorkommt, hierbei handelt es sich um ein VERBAL ABUSE Cover, welches bereits SLAYER auf ihrer „Undisputed Attitude“ Scheibe verwurstet haben.
Produziert wurde die Scheibe wie immer von Tue Madsen, der 2003 seinen Anteil am Durchbruch der Band hatte. Die vierzehn Songs werden in einer guten Dreiviertelstunde abgehandelt, kurz und knackig.
Somit bleibt alles beim Alten: wer EKTOMORF bisher mochte, wird auch mit „Retribution“ nichts falsch machen, wer die Band seit jeher verteufelt, legt am besten schnell den „Roots“ Silberling in den Player ein und spart sich die Energie für’s Aufregen. Ich übernehme den Schweizer Part und bleibe neutral, solide Scheibe mit einem leichten Hang zur Eintönigkeit.
WERTUNG:
Trackliste:
01. You Can’t Control Me
02. Ten Plagues
03. Face Your Fear
04. Escape
05. Who The Fuck Are You
06. Numb And Sick
07. Lost And Destroyed
08. Souls Of Fire
09. I Hate You
10. Watch Me
11. Mass Ignorance
12. Save Me
13. Whisper
14. Collapsed Bridge
Chris