Band: Electric Mary
Album: The Last Great Hope
Spielzeit: 20:43 min.
Stilrichtung: Hardrock, Classic Rock
Plattenfirma: Listenable Records
Veröffentlichung: 03.11.2014
Homepage: www.electricmary.com
Musik von einem Ort aus zu machen, der von vorne herein schon mal weiter weg ist vom Rest der Welt als alle anderen ist keine leichte Sache. Aber das ist das Schicksal jeder australischen Band, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt werden möchte. Dass sich neben den USA auch Europa als wichtiger Markt anbietet, dürfte kein Geheimnis sein. Auffallend viele Kapellen aus Down Under suchen sich in Europa ein zweites Standbein und auffallend viele sind es, die bei unseren Nachbarn in Frankreich Unterschlupf finden und so ein zweites Zuhause. Auch bei ELECTRIC MARY aus Melbourne ist das so. Nachdem sie für ihr zweites Album „Down To The Bone“ 2008 bei Bad Reputation angedockt haben, erschien ihr letzter Longplayer „III“ 2011 bei Listenable Records. Nach langen drei Jahren gibt es mit der EP „The Last Great Hope“ endlich neues Futter.
Neben Sänger Rusty gehören zum aktuellen Line-Up Pete Robinson (guitars), Alex Raunjak (bass), Brett Wood (guitars) und Davey Porter, der Neuzugang hinter der Schießbude. In dieser Besetzung sind die fünf neuen Songs entstanden, die zusammen mit Mike Tholen in den USA eingespielt wurden. Mit einem mächtigen Sound ausgestattet fahren ELECTRIC MARY hier ein dickes Brett auf, schon der Opener „Sweet Mary C“ ist ein direkter Schuss vor den Bug. Anfangs noch mit Slide-Gitarren a´la CINDERELLA verfeinert, startet der Song schon nach kurzer Zeit und entpuppt sich als räudige Rock´n Roll Nummer. Klasse! Ebenso im Uptempo kommt “Welcome To The Other Side” daher, allerdings riffen die Jungs hier um Längen schwerer. Dabei bleibt der Fünfer auch bei „Nicotine“, einer langsamen Heavy-Blues-Nummer, und wenn ich HEAVY Blues sage, meine ich auch Heavy Blues. Dass es noch schleppender geht, beweist das folgende Stück „Already Gone“, das mit Hendrix-scher Saitenkunst verfeinert wurde. Den Abschluss bildet mit „So Cruel“ ein weiterer intensiver Ausflug in den Classic Rock.
Schon bei „III“ haben die Australier bewiesen dass sie ein herausragender Vertreter ihrer Zunft sind. Mit dieser kurzweiligen EP zementieren sie diesen Eindruck und wenn die Säfte für das neue Album, das schon im nächsten Jahr erscheinen soll, erneut ähnlich fließen, dürfen wir uns auf etwas gefasst machen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Sweet Mary C
02. Welcome To The Other Side
03. Nicotine
04. Already Gone
05. So Cruel
Stefan