Band: Enemy of Reality
Album: Rejected Gods
Spielzeit: 44:59 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: FYB Records
Veröffentlichung: 30.06.2014
Homepage: www.enemyofreality.com
ENEMY OF REALITY ist eine noch recht junge Band die sich erst 2013 in Griechenland gründete. Deren Frontfrau und Sopranistin Iliana Tsakiraki kann schon auf eine recht lange Karriere zurückblicken und ist unter anderem noch in der Band MEDEN AGAN tätig. Außerdem teilte sie schon die Bühne mit TARJA TURUNEN, EPICA oder VISIONS OF ATLANTIS. Aber auch die anderen Bandmitglieder sind zumindest in Griechenland keine Unbekannten. Somit haben wir es hier mit einer griechischen Metalallstarband zu tun.
Mit vereinter Kraft hievte man bereits im Juni dieses Jahres das Debütalbum „Rejected Gods“ in die Plattenläden welches uns mit Symphonic Metal mit progressiven Einschlag und Opernelementen begeistern möchte.
Mit Ailyn Giménez (SIRENIA), Mike LePond (SYMPHONY X), Androniki Skoula (CHAOSTAR) und Maxi Nil (JADED STAR, Ex VISIONS OF ATLANTIS) konnte man auch einige Gäste für das Album gewinnen.
Alles also recht gute Voraussetzungen, aber wie klingt das Ganze denn nun?
Wir horchen deswegen also geschwind mal in den Opener „Medusa“ rein. Ein Introsong, nicht mehr aber auch nicht weniger gibt es hier zu hören.
Der erste richtige Song „My Own Master“ bietet dann eigentlich genau das was man sich unter dem Begriff Symphony Metal mit Operngesang vorstellt. Schön abwechslungsreich und doch melodisch präsentiert sich die Nummer und outet sich relativ schnell als Ohrwurm.
Ähnliches kann man auch direkt zum anschließenden „Lifeless Eyes“ sagen. Man merkt einfach das bei ENEMY OF REALITY keine Anfänger am Werk sind. Absolut hervorzuheben ist der Gesang von Fronterin Iliana hier können sich einige nachkommende Symphonic Metalfrontfrauen die in eine ähnliche Richtung tendieren mal eine gehörige Scheibe von abschneiden!
Das anschließende „Neddle Bites“ kann trotz Gastgesang von Ailyn Gimenez nicht komplett überzeugen und auch „One Last Try“ reißt mich jetzt nicht vom Hocker. Man lässt einfach die Qualität der ersten Songs hier vermissen.
Und leider kann ich das auch über viele der folgenden Songs sagen, erst mit „Twist of Time“ wird das Niveau wieder merklich besser und der Abschlusssong „Step into the Light“ mit Gastgesang von Maxi Nil tendiert sogar wieder in die Richtung der ersten klasse Songs.
Schade, hier hat man eindeutig Potential verschenkt und sich den bärenstarken Einstieg in die Platte wieder zu Nichte gemacht.
Anspieltipps:
“My Own Master”, “Lifeless Eyes” so wie “Step into the Light” tönen hier am Besten
Fazit :
Oh das ist echt schade! Selten hat mich eine Platte anfangs so mitgerissen und dann auf einmal ist es als ob man den Stecker raus gezogen hat! Man wähnt sich hier schon im siebten Symphonic Metalhimmel und bähm landet man auf den Boden der Tatsachen. Nein ab dem Mittelteil enttäuscht das Debütalbum von ENEMY OF REALITY leider und ich denke man wird es mit dieser soliden aber dennoch durchwachsenen Leistung schwer haben im Haifischbecken der Metalindustrie!
Fans des Genres sollten auf jeden Fall genauer hinhören bevor sie sich mit dem Kauf beschäftigen. Schade für die Band, aber Hoffnung macht auf jeden Fall das
gute Ansätze vorhanden sind!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Meduas
02. My Own Master (feat. Mike LePond)
03. Lifeless Eyes
04. Needle Bites (feat. Ailyn Gimenez)
05. One Last Try
06. Her Descending Ghost
07. The Bargaining (feat. Androniki Skoula)
08. Grief Divine
09. Torn Apart
10. Twist of Time
11. Step into the Light (feat. Maxi Nil)
Julian