Band: Enuff Z´Nuff
Album: Clowns Lounge
Spielzeit: ? min.
Stilrichtung: Rock´n Roll
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 02.12.2016
Homepage: www.enuffznuff.com
Sonderlich beliebt sind Clowns dieser Tage nicht – obwohl zumindest bei uns die Meldungen über Horrorclowns nicht mehr an oberster Stelle stehen, hat das Image des Clowns wohl für lange Zeit ziemlich gelitten. Auch die amerikanische Kulttruppe ENUFF Z´NUFF hat ihre besten Tage schon lange hinter sich. Wie so oft standen die stärksten Platten am Anfang der Karriere, das war Ende der Achtziger. Seitdem erschienen viele viele neue Songs auf vielen vielen neuen Scheiben, so richtig abräumen konnten sie damit nicht. Zwar war nicht immer die mangelnde Qualität daran schuld, aber doch des öfteren. 2013 schließlich stieg Sänger und Gründungsmitglied Donnie Vie frustriert über das Business aus, um dann gleich zwei Soloalben zu veröffentlichen. Das verstehe mal, wer will. Übrigens waren auch diese nicht von Qualität und Erfolg gesegnet. Allerdings stand es auch gesundheitlich nicht bestens um Mr. Vie, was wohl auch ein triftiger Grund gewesen sein sollte.
Für das aktuelle Werk „Clowns Lounge“ – um den Kreis endlich zu schließen – stehen Donnie Vie aber dennoch einige Credits zu, denn es handelt sich hier um nicht vollendete Demos und Raritäten. Sogar ein Song mit dem verstorbenen WARRANT-Sänger Jani Lane ist vertreten. Ein Schelm, der böses dabei denkt. Da Ur-Sänger Donnie Vie nicht mehr verfügbar war, übernahm kurzerhand Bassist Chip Z´Nuff die Vocals.
Den Anfang macht die erste Single „Dog On A Bone“, ein Song der einige Durchgänge braucht, um gut reinzulaufen. Ziemlich auf modern getrimmt kommt diese erste Nummer daher. Ganz anders präsentiert sich das folgende „Runaway“. Eingängig, betont melodiös und rifflastig legen ENUFF Z´NUFF hier los. Man könnte fast schon von Melodic Rock reden. Ein guter Song, der aber auf den ersten Blick nicht ganz zur Vita der Amis passen will. Ähnlich ergeht es dem Hörer wohl bei Songs wie „Back In Time“ oder „“. Dennoch – derart starke Überbleibsel findet man wohl selten. Auch das leicht punkige „She Makes It Harder“ oder „Good Love“ sind Anspielstationen.
So richtig hätte es wohl niemand erwartet – speziell, nachdem bekannt wurde, dass die neue Scheibe „Clowns Lounge“ eine Aufarbeitung alter Demos und unverwendeter Songs ist. Aber ENUFF Z´NUFF können durchaus punkten, wenngleich der Sound speziell zum Schluss hin arg zu wünschen übrig lässt. Für Fans und Freunde der bunten Truppe ist Antesten Pflicht – für alle Anderen sei darauf hingewiesen, dass „Clowns Lounge“ das stärkste Lebenszeichen der Amis seit langem ist.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Dog On A Bone
2. Runaway
3. Back In Time
4. She Makes It Harder
5. Rockabye Dreamland
6. Devil Of Shakespeare (feat. J. Lane + J. Young)
7. Radio
8. Good Love
9. Round And Round
10. Nothing
11. Backstreet Kids
12. One More Hit
Stefan