Band: Envinya
Album: Inner Silence
Spielzeit: 46:13 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 25.01.2013
Homepage: www.envinya.de
Heute präsentieren wir euch einen weiteren Kandidaten aus der Rubrik deutscher Nachwuchs Geheimtipp. Die Heavy Metaller ENVINYA die von der charismatischen Sängerin Natalie Pereira dos Santos angeführt werden, kommen mit ihrem Debütalbum „Inner Silence“ um die Ecke. Die Truppe gründete sich 2006 und konnte mit ihrer 2010 veröffentlichten EP „Beyond the Dark“ einiges an Staub in der Metalszene aufwirbeln. Manch ein Schreiberling sprach sogar von dem besten Demo des Jahres. Mit dieser EP war es der Band möglich einen Plattendeal mit dem renommierten deutschen Label Massacre Records zu ergattern.
Es läuft also alles rund im Hause ENVINYA, bis naja bis vor ein paar Wochen die Nachricht durch das World Wide Web geisterte, das Frontfrau Natalie die Band verlassen hätte, ein herber Schlag. Ich bin gespannt wie die Band weitermacht und Natalie ersetzt. Aber das ist Zukunftsmusik, konzentrieren wir uns auf das hier und jetzt.
Der Stil der Truppe kann mit traditionellen Heavy Metal gewürzt mit neueren Einflüssen grob umschrieben werden. So richtig lassen sich ENVINYA aber nicht in eine Schublade stecken.
Außer der Frontfrau Natalie, besteht die Band aktuell noch aus Thomas Knauer (Gitarre), Moni Strobl (Keyboard), Lorenz Henger (Bass), Enrico Jung (Schlagzeug) sowie Markus Herz (Gitarre).
Genug geschwätzt, werfen wir jetzt schnell mal einen Blick auf das vielversprechende Debütalbum und den Opener „Faceless“. Dieser startet mit einem kleinen instrumentalen Teil mit ordentlich Keyboardgeklimper bevor dann die brachialen Riffs der Gitarrenfraktion einsetzen. Das Keyboard bleibt uns auch die ganze Zeit ziemlich präsent erhalten, was aber auch präsent ist, ist die Stimme von Frontfrau Natalie, die so ziemlich alle Facetten der Sangeskunst drauf hat. Da der Chorus auch gut zündet, können wir hier von einem absolut gelungenen Opener sprechen.
Das „treibende“ Forlorn“ kennt man vermutlich schon als Videotrack aus dem Internet. Der extreme Gesang, mit Growls, von Natalie steht im krassen Gegensatz zum klasse Chorus, der mit zu dem Besten gehört was man hier auf der Platte hören wird. Klasse Track!
Der Titeltrack „Inner Silence“ kommt als Nächstes. Eine verschachtelte Angelegenheit, die uns viel bietet und unsere ganze Aufmerksamkeit verlangt. Zündet nicht unbedingt gleich beim ersten Mal, kommt aber immer mehr in Fahrt, umso mehr Durchläufe man der Nummer gönnt, das liegt vor allem wieder am klasse Chorus.
Das flotte „In my Hands“ schlägt dann gekonnt die Brücke zum Mittelteil, der uns auch mit dem verspielten „Swallow“ und dem kraftvollen „Satin and Silk“ sehr gut unterhalten kann. Bei beiden Songs sind die Keyboards immer ziemlich präsent, was dem ein oder anderen sauer aufstoßen könnte, ich finde es gut das dieses Instrument eigentlich ziemlich gleichberechtigt daher kommt.
Das bedächtige „Mirror Soul“ lässt sich ebenfalls super hören und macht den Weg direkt frei für den letzten Abschnitt einer, bis hier hin, sehr gelungenen Debüt Platte.
Und das bleibt auch im letzten Teil so, hat man doch mit „Too late“ und dem Abschlusstrack „Demoralized“ noch richtig starke Tracks in der Hinterhand, welche die Platte super abrunden und es zu einer sehr starken, kompakten Gesamtvorstellung machen.
Anspieltipps:
Das Album als Gesamtes lässt sich super hören, von daher kann ich keine Songs richtig hervorheben. Müsst ihr euch schon komplett zu Gemüte führen!
Fazit :
Ein hervorragendes Debütalbum präsentieren uns ENVINYA hier. Die Band hat das gehalten was ihre Debüt EP versprochen hat. Insgesamt kann man der Band eine unglaubliche Professionalität bescheinigen, was sich nicht nur auf dem Album sondern auch abseits der Veröffentlichung zeigt. Denn auch die Bandhomepage ist super aufgemacht und bietet dem Interessenten alles was das Herz begehrt!
Die mir hier vorliegenden Songs sind sehr abwechslungsreich gehalten und jeder steht für sich als kleines Meisterwerk.
Eine ganz klare Kaufempfehlung gibt es hier von meiner Seite, ich bin gespannt wie die Band nun weitermacht und bin mir sicher das sie sich beim nächsten Album noch weiter steigern wird!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Faceless
02. Forlorn
03. Inner Silence
04. In my Hands
05. Swallow
06. Satin and Silk
07. Mirror Soul
08. Too late
09. Beyond the Dark
10. Demoralized
Julian