Band: Epysode
Album: Fantasmagoria
Spielzeit: 62:39 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www.epysode.com
Der Gitarrist Samuel Arkan hat seit ein paar Jahren eine neue Spielwiese neben seiner eigentlichen Stammband VIRUS IV. Das Metalopernprojekt EPYSODE konnte uns 2011 schon mit dem Debütalbum „Obsessions“ ordentlich einheizen. Meister Arkan holt nun mit „Fantasmagoria“ zum zweiten Schlag aus um uns seine Version des Progressive Dark/Power Metals zu präsentieren. Die schon auf dem ersten Album nicht gerade kleine Riege von Gastmusikern und Sängern wurden nochmal ordentlich aufgestockt und liest sich wie das Who is Who der Metalszene.
Mit Tom S. Englund (EVERGREY), Henning Basse (Ex-METALIUM), Ida Haukland (TRIOSPHERE), Tezzi Persson (BETWEEN THE SILENCE) oder Mike LePond (SYMPHONY X) seien hier nur mal ein paar der Mitstreiter genannt.
Trotz des Projektcharakters verfolgt Samuel eine Vision, denn er wollte das es sich trotzdem wie eine Band anfühlt und anhört und so sind wirklich alle Mitstreiter zu ihm ins Studio gekommen um ihre Parts einzusingen oder einzuspielen. Eine Seltenheit heutzutage im Zeitalter des Internets und der Emails.
Nun wie klingt das neue Konzeptwerk denn nun? Das werden wir nun zusammen herausfinden, indem wir uns gleich mal dem ersten Track „File 4180-2“ widmen. Stilecht haben wir es hier mit einem stimmungsvollen Intro zu tun, welches uns auf die Platte einstimmen soll.
Der erste richtige Track ist dann „The Arch“, welches auch schon im Internet viel Aufmerksamkeit erregte.
Ohne viel Schnörkelei beginnt der Track sehr kraftvoll bevor dann der Gesang vom Tom S. Englund einsetzt. Glanzpunkt ist mit Sicherheit der klasse, catchige Chorus der die Nummer quasi in die Gehörgänge zimmert. Ansonsten geht man hier mit richtig viel Schmackes zur Sache, die Riffs kommen fast schon mit Thrashmetalgeschwindigkeit aus den Boxen geballert. Ein bärenstarker Beginn!
Das folgende „Morning Rose“ geht dann nicht mehr ganz so kraftvoll zu Werke, wird aber definitiv vom Gesang von Tezzi Persson gekonnt in Szene gesetzt. Der Chorus ist auch wieder schön eingängig geraten und auch ansonsten macht man hier nicht so viel falsch, im Vergleich zum bärenstarken Vorgänger fällt man hier aber ein klein wenig ab.
Aber keine Sorge, die Qualität geht direkt wieder nach oben, denn mit dem Stampfer „Venom“ hat man wieder einen richtigen Burnertrack in Petto, der sich absolut hören lassen kann! Genialer Gesang, geiler Chorus was will man mehr?
Dem in nichts nachstehend ist das anschließende „The Black Parade“. Auch hier setzt man wieder auf die schon erfolgreiche Mischung aus kraftvollen Riffs, Progressiven Elemente und eingängigen Refrains.
Der Mittelteil der Platte hält uns dann mit „T.H.O.R.N.S“, „Living Fortress“ sowie dem Titeltrack „Fantasmagoria“ weitere richtig starke Nummern parat.
Die Auswahl der jeweiligen Sängern zu den Songs ist sehr gut getroffen und auch die meisten anderen hier nicht genannten Songs sind im oberen Qualitätsdrittel des Power Metals anzusiedeln.
Dies bleibt eigentlich auch im letzten Abschnitt der Scheibe so, „Now and Forever“ kommt aufgrund der starken Synthieeinsätze sehr modern aus den Boxen, „Forgotten Symphony“ bietet einen schicken männlich/weiblichen Wechselgesang der gerade im Chorus wieder absolut punkten kann und das abschließende „Unreal“ rundet das Ganze einfach perfekt ab.
Hut ab Herr Arkan, geile neue Scheibe!
Anspieltipps:
Die ganze Platte ist richtig stark, ein bisschen hervorstechen tun aber auf jeden Fall “The Arch”, “Venom”, “The Black Parade”, “Fantasmagoria” sowie „Forgotten Symphony”.
Fazit :
Schon das erste EPYSODE Album konnte mich packen und mit in die mit viel Liebe gestaltete Konzeptwelt mitnehmen. Beim nun folgenden zweiten Album “Fantasmagoria” holt Mastermind Samuel Arkan aber zum ganz großen Schlag aus! Alles ist nochmal eine Spur kompakter, eingängiger und melodischer geraten. Man vergisst aber nie die Heavyness bei den Songs.
Die Auswahl der Gastsänger ist super getroffen, jeder passt hier wie die Faust aufs Auge.
Viel zu meckern gibt es hier nicht wirklich, ein, zwei Songs fallen zwar qualitativ etwas ab, aber bei 14 Songs ist das zu verschmerzen und der geneigte Power Metalfan bekommt hier richtig viel für sein Geld geboten.
Fast volle Punktezahl, eine ganz klare Pflichtanschaffung für den Power Metalfan also!!
WERTUNG:
Trackliste:
01. File 4180-2
02. The Arch
03. Morning Rose
04. Venom
05. The Black Parade
06. T.H.O.R.N.S
07. Garden of Exile
08. Raven‘s Curse
09. Living Fortress
10. Fantasmagoria
11. The Inheritance
12. Now and Forever
13. Forgotten Symphony
14. Unreal
Julian