Band: Eternal Tears of Sorrow
Album: Saivon Lapsi
Spielzeit: 45:13 min.
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.eternaltears.fi
Die Finnen ETERNAL TEARS OF SORROW gehörten Ende der 90er / Anfang der 2000er eigentlich zu den aufstrebenden Bands im dahinsiechenden Gothic Metal Genre. Speziell die beiden Alben „Chaotic Beauty“ (2000) und „A Virgin and a Whore“ (2001) waren nicht allein szeneintern recht erfolgreich, auch die einheimischen Charts wurden mit dem 2001er Output erstmals geknackt, wenn auch nicht in den Sphären der Megastars Nightwish, Children of Bodom oder Konsorten, dafür immerhin auf Platz 39.
Umso verwunderlicher ist es da, dass sich die Band nach „A Virgin and a Whore“ zuerst eine Pause genehmigte, um sich kurz darauf komplett aufzulösen. 2005 folgte die Reunion, bevor ab 2006 auch wieder in regelmäßigen Abständen neue Platten veröffentlicht wurden bzw. werden.
Eine solche wird uns auch heuer in Form von „Saivon Lapsi“ beschert. Um eines vorab zu erwähnen, die fast 4-jährige Wartezeit hat sich gelohnt.
Klar, das was EToS machen, wird die Musikwelt sicherlich nicht auf den Kopf stellen. Dark/Gothic Metal bildet das Grundgerüst der stimmungsvoll gespielten Songs. Hier scheint ein wenig NIGHTWISH durch, dort ein wenig alte SENTENCED. Das ganze wird durch orchestrale Parts angereichert wie sie so ähnlich auf der neuen WINTERSUN zu finden sind. Ab und zu kommen die Kinder aus Bodom mal zu Besuch und auch der eine oder andere Einfluss von DIMMU BORGIR, SAMAEL oder ähnlich gelagerten Acts kann die Band sicherlich nicht abstreiten. Folkloristische Elemente und Clean Gesang kombiniert mit Growls gehören zudem auch nicht mehr gerade ins große Buch der Innovationen.
Und trotzdem macht die Platte unglaublich viel Spaß, sofern man bei dieser Musikrichtung von Spaß sprechen kann *g*
Warum also hat sich die Wartezeit gelohnt?
Ganz einfach, weil das, was EToS abliefern richtig gut ist, die Songs haben eine durchgehend hohe Songwritingqualität, die Band spielt auf technisch sehr gutem Niveau, selbst wenn man hört, das besonders die Orchesterelemente allesamt aus der Büchse kommen, aber auch die müssen ja erstmal gespielt und programmiert werden.
Hinzu kommt, dass „Saivon Lapsi“ auch nach dem zehnten Durchlauf noch nicht langweilig ist, da es immer wieder neue Elemente zu entdecken gibt. Trotzdem sind die Songs so eingängig, dass sie direkt ins Ohr gehen.
Die Produktion ist top, für den Mix zeichnet sich Mikko Kamilla (u.a. NIGHTWISH, CHILDREN OF BODOM) aus, gemastert hat Mika Jussila im Finnvox Studio und das Coverartwork stammt von Travis Smith, der u.a schon für AMORPHIS, ANATHEMA und OPETH gearbeitet hat.
Fazit: Fans von Bands wie AMORPHIS, WINTERSUN, NIGHWISH und ähnlichen Acts, sollten „Saivon Lapsi“ definitiv auf dem Zettel haben. Sicherlich gewinnen ETERNAL TEARS OF SORROW keinen Innovationspreis, aber das was sie machen, machen sie richtig gut. Absolute Empfehlung!!!
WERTUNG:
Trackliste:
01.Saivo
02.Dark Alliance
03.Legion of the Beast
04.Kuura
05.Dance of December
06.The Day
07.Sound of Silence
08.Beneath the Frozen Leaves
09.Swan Saivo
10.Blood Stained Sea
11.Angelheart, Ravenheart (Act III: Saivon Lapsi)
Frank