EXXILES – Oblivion

Band: Exxiles

Album: Oblivion
Spielzeit: 63:15 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Nightmare Records
Veröffentlichung: 26.05.2015
Homepage: www.facebook.com/Exxiless

Zwar besteht EXXILES im Grunde nur aus dem mexikanischen Drummer Mauricio Bustamante (ehemals Reign Of The Archtitect), der mit tatkräftiger Unterstützung von unzähligen Gästen sein erstes Album „Oblivion“ unter dem Symphonic/Progressive Metal Banner unters Volk bringt, im Promo-Schreiben legt das Label aber großen Wert auf die Feststellung, dass es sich bei EXXILES um eine echte (internationale) Band und kein weiteres Projekt handelt … aha, kann ich da nur sagen.  Lassen wir den Guten mal in seinem Glauben und hören uns an, was er mit (unter anderem) Mike Lepond (Symphony X), Chris Caffery (Trans Siberian Orchestra), Zak Stevens (Circle II Circle), Oddleif Stensland (Communic), Mats Haugen (Circus Maximus) und vielen anderen bewährten Namen hier zusammengepuzzelt hat.

Als erster Teil einer angepeilten Album-Trilogie soll „Oblivion“ nicht weniger als der große Anfang eines cineastisch angelegten Konzept-Werkes sein, dass so wichtige Ideen wie Loyalität, Freundschaft, Politik, Religion und Liebe thematisiert. Lassen wir das breitbeinige Gerede mal beiseite, so legt Bustamante mit seiner ersten Scheibe ein streckenweise durchaus kompetentes Prog-Metal Album vor, dem leider die Homogenität einer eingespielten Band und die starke Hand eines externen Produzenten fehlen. Sind die musikalischen Leistungen an und für sich mehr als gut (bei der Mannschaft auch kein Wunder), so versanden leider allzu viele Gesangsmelodien im Nichts, die Kompositionen schlagen zumeist denn einen Haken zuviel und immer wieder wundert man sich warum Gesang und Akkordarrangements nicht so richtig zueinander passen wollen. Das alles fällt vor allem in der ersten Hälfte der Scheibe auf, in der eigentlich nichts wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen kann. Erst mit „Dictator of Trust“ gibt es eine zündende Hookline, das stilistisch völlig aus dem Rahmen fallende, von Sängerin Marcela Bovio stark intonierte „Llorona“ kann ebenfalls etwas und es ist wohl bezeichnend, dass das Instrumental „Entropy“ mit am besten funktioniert. Die Produktion der Scheibe ist genretypisch extrem knallig ausgefallen, auch wenn man hört, dass da so manches File über weltweite Netz hin und her geschickt wurde.

So sehr man Mastermind Bustamante auch den Erfolg mit dem überaus ambitionierten EXXILS Bandprojekt wünscht (Vieles macht er hier schon richtig), bis zu Album Nummer 2 sind noch einige Hausaufgaben zu machen. Somit ist „Oblivion“ leider nichts anderes als ein weiteres, durchschnittliches, überambitionierts Album im grossen Symphonic/Prog Metal Teich.

WERTUNG:


Trackliste:

01. A Better Legacy
02. Hopelessness
03. Anthem of Lies
04. Page of the Night
05. Introspective
06. Dictator of Trust
07. Llorona
08. Entropy
09. Awakening  Part I (Dark Renaissance)
10. The Messenger
11. Rise

Mario

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