Band: Fate
Album: If Not For The Devil
Spielzeit: 55:11 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 22.11.2013
Homepage: www.fatetheband.com
Bärenstark meldeten sich die dänischen Hardrocker FATE 2011 mit ihrem Album „Ghosts From The Past“ zurück. Mit dem neuen Line-Up, bestehend aus Dagfinn Joensen (vocals), Torben Enevoldsen (guitars), Mikkel Henderson (keyboards), Peter Steincke (bass) und Jens Berglid (drums) hat sich anscheinend eine Konstante gebildet, denn auch das neue Album „If Not For The Devil“ ist mit der gleichen Mannschaft entstanden. Auch Knöpfchendreher Jacob Hansen war erneut für den Mix und das Mastering zuständig. Nur das Label hat sich geändert, jetzt sind sich die Jungs mit der deutschen Company Avenue Of Allies handelseinig geworden.
Vor zwei Jahren packten die Dänen eine ordentliche Schippe an Härte auf ihren herkömmlichen Sound. Diese Entwicklung wurde beim mittlerweile siebten Langspieler „If Not For The Devil“ wieder rückgängig gemacht. Was für den Opener „Reaping“ allerdings nur bedingt gilt. Denn dieser fegt mit einem Tempo durch die Gehörgänge, das sich gewaschen hat. Das Stück könnte ohne Weiteres auf dem 2011er Vorgänger stehen. Nur der Sound ist etwas freundlicher und so ist „Reaping“ praktisch der Übergang vom letzten Album zum neuen, alten Sound von FATE. Denn schon der folgende Titeltrack glänzt mit bewährtem Sound und Songwriting. Hochmelodisch und äußerst geschliffen klingt auch „Bridges Are Burning“. Aber neben den Keyboards, die wieder weiter im Vordergrund zu finden sind, haben sich die Gitarren eine kernige Härte erhalten. Das Anfangsriff von „Feel Like Making Love“ hat man doch schon gehört…ah jetzt fällts mir ein: hier haben die Jungs etwas von POISON und ihrem Hit „Fallen Angel“ abgeschaut. Aber nur die ersten paar Sekunden, danach driftet der Song in eine andere Richtung. „Made Of Stone“ ist etwas epischer ausgerichtet und greift erneut etwas den Stil des letzten Albums auf. Auch „Man Against The Wall“ wäre bis vor kurzem ein untypischer Song für FATE gewesen. Das fast 6 Minuten lange „My World“ ist ebenfalls recht episch und geizt trotzdem nicht mit zuckersüßen Melodien. Etwas metallisch wird es dann noch bei „Taught To Kill“, das im ersten Augenblick so gar nicht zu FATE passen will. Allerdings ein weiterer sehr guter Song. Das abschließende „Gimme All Your Love“ sollte alle alten Fans wieder versöhnlich stimmen.
FATE haben auf „If Not For The Devil“ einen tollen Mittelweg zwischen ihren alten Sachen und dem letztjährigen Ausflug in düsterere Gefilde gefunden. Die positive Energie der frühen Jahre ist wieder da – zumindest für ein paar Songs am Anfang des Albums – nicht ohne richtig kernig zu klingen. Ab der Mitte legt die Scheibe wieder einen Zacken an Härte zu. Das Songwriting ist – ähnlich wie vor zwei Jahren – top und unter dem Dutzend neuer Songs befindet sich praktisch kein Füllmaterial. Und so stehen FATE auch im Jahre 2013 für hochwertigen AOR/Melodicrock aus Skandinavien. Für Fans unverzichtbar!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Reaping
02. If Not For The Devil
03. Bridges Are Burning
04. Feel Like Making Love
05. Gambler
06. Hard To Say Goodbye
07. Made Of Stone
08. Man Against The World
09. My World
10. Turn Back Time
11. Taught To Kill
12. Gimme All Your Love
Stefan