Band: Finntroll
Album: Vredesvävd
Spielzeit: 38:22 min
Stilrichtung: Folk Metal
Plattenfirma: Century Media Records
Veröffentlichung: 18.09.2020
Homepage: www.facebook.com/officialfinntroll
Die Trolle sind zurück – „böser, hungriger und gemeiner als jemals zuvor“. Ja, richtig, FINNTROLL sind damit gemeint. Bereits seit 1997 treiben die Finnen ihr Unwesen in den Wäldern dieser Welt. Wer die Jungs aus Helsinki schon mal live gesehen hat, der weiß was FINNTROLL für einen Alarm machen können. Und sie brauchen verdammt viel Platz. Die siebenköpfige Truppe rund um Trollhorn (Keyboard,Gitarre, Banjo), Tundra (b), Skrymer (g), Routa (g), Vreth (v), Virta (Keys) und MörkÖ (d) bieten was für das Auge. Auch von einigen großen Tragödien wurden sie leider nicht verschont. Der Mitbegründer Somnium fiel von einer Brücke herunter und verstarb. Und der ehemalige Sänger Katla verlor durch einen Tumor seine Stimme.
Doch FINNTROLL haben sich nicht unter kriegen lassen und sind bei ihrem siebten Studio Album „Vredesvävd“ angelangt. Der Titel bedeutet in etwa: „aus Zorn gewebt“. Song Nummer eins ist ein knapp 3minütiges Intro dass cineastisch, bedrohlich und heroisch zugleich klingt. Auf „Att Döda Med En Sten“ wechseln sich rasende Gitarren mit Keyboards und groovenden Parts ab. Über Allem stehen die starken Vocals von Vreth. Die Melodie singt regelrecht auf „Ormfolk“. Hier kommt das typische FINNTROLL „humppa“ voll zur Geltung. Die Party kann nun steigen.
Es fängt romantisch an auf „Grenars Väg“, wechselt dann aber gleich in ein „hey,hey,hey“. Ein Lächeln huscht in mein Gesicht und plötzlich tanzt man wild in der Wohnung herum. Definitiv live mit seinen Mitsingparts ein Hit. „Forsen“ stellt eine gute Mischung aus Folk und Black Metal dar. Hierzu wurde auch eine Videoauskopplung gemacht. „Vid Häxans Härd“ ist ein clever aufgebauter Track. Fiese Vocals, gekonnte Keyboard Einspielungen und ein eingängiger Rhythmus ziehen einen in den Bann. Sehr gut gemacht. Anschnallen, Gas geben und wieder das Tanzbein schwingen auf „Myren“. Holt euch hier am besten ein paar Kumpels zum Trinken dazu. Hurraa Hyvää (Prost). Jetzt geht die Sause richtig los. „Stärnors Mjöd“ hat alle typischen Trademarks. Härte, Party, Mitgrölen und Headbangen. „Mask“ galoppiert förmlich nach vorne. Die Metal Faust geht nach oben und die Haare fliegen. Und schon sind wir beim letzten Song „Ylaren“ angelangt. Dieser ist hauptsächlich im Midtempo Bereich angesiedelt, unterbrochen von kurzen rasenden Gitarren und klingt als wenn man mitten in einer Schlacht steckt. Guter Abschluss.
Anspieltipps: „Ormfolk“, „Grenars Väg“, „Vid Häxans Härd“, „Myren“ und „Stjärnors Mjöd“
Fazit: Das lange Warten hat sich gelohnt. „Vredesvävd“ gehört wieder zu den besseren Alben der Trolle. Es kombiniert alle essenziellen Elemente der Band und ist zwischen „Nattfödd“ (2004) und „Nifelvind“ (2010) einzuordnen. Dafür gibt es starke 8,5 Punkte von mir.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Väktaren
02. Att Döda Med En Sten
03. Ormfolk
04. Grenars Väg
05. Forsen
06. Vid Häxans Härd
07. Myren
08. Stjärnors Mjöd
09. Mask
10. Ylaren
Sturmi