Band: Furia Louca
Album: On The Croup Of The Sinner
Spielzeit: 38:22 min.
Stilrichtung: Hair Metal, Hardrock
Plattenfirma: Voice Music
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.furiolouca.com
Unverhofft kommt oft – und so verhält es sich auch bei diesem Fund aus den Weiten des Internets. Beim Surfen wurde ich auf eine Hardrockband aus Brasilien aufmerksam. Zuerst durch das tolle Retro-Design des aktuellen Album Covers, danach beim Betrachten der Homepage. Leider hatte ich bis dahin noch keinen Ton von dieser Band gehört, doch auch die Hörproben von FURIA LOUCA waren vielversprechend. An dieser Stelle möchte ich mich ganz ausdrücklich bei Henrique, dem Sänger der Band, für die Original CD bedanken. In einer Zeit, in der nur noch mit mp3´s bemustert wird, sind es meist die kleinen Bands, die eine gute Visitenkarte abgeben möchten, und das ist nun mal das fertige Produkt und keine abgespeckten Files. Natürlich hat das keinerlei Einfluss auf meine Bewertung – das haben die Jungs auch gar nicht nötig.
Neben Henrique Sugmyama (vocals) besteht die Band noch aus Hugao Away (guitars), Allex Kyel (guitars), Ronaldo „The Truck“ Lisboa (drums), Tiago Guinevere (bass) und dem „Maskottchen“ Ella, das unter anderem auch auf dem Artwork zum aktuellen Album „On The Croup Of The Sinner“ zu finden ist. Die Einflüsse der Brasilianer sind die Big Player der Hardrockgeschichte. Dazu zählen u.a. KISS, KROKUS, RATT, W.A.S.P. oder ACCEPT aber natürlich auch MÖTLEY CRÜE. Und so klingt die Band auch. Und so lassen FURIA LOUCA, was übersetzt so viel heißt wie „Wut der Narren“ auf ihrem zweiten Longplayer, der schon letztes Jahr erschienen ist, die alten Helden hochleben.
Im Vergleich zum selbstbetitelten Debüt, das 2012 in Eigenregie erschienen ist, haben die Jungs nicht nur eine Schippe Härte draufgepackt sondern auch einen echt amtlichen Sound hingezaubert. Schon der erste Track „Fatuous Fire“ knallt dermaßen fett aus den Boxen, dass einem das Toupet um die Ohren fliegt. Mit feinstem Riffing, einer tighten Rythmussektion und der herrlich dreckigen Stimme von Mr. Sugmyama ist schon der Opener ein Gewinner. Mit einer kurzen Sequenz von CHUCK BERRY´s „Johnny B. Goode“ beginnt „Lost´n Found (I Sold My For Rock´n Roll)”. Die textliche Thematik scheint echt in Mode zu sein, denn die Brasilianer sind bei Leibe nicht die ersten, die einen Song über ihre Liebe zum Rock´n Roll schreiben, aber dieser kann echt was. Das lockere „Oozie Snooze“ erinnert ein wenig an POISON, die Herrschaften um Bret Michaels würden sich aber wahrscheinlich heute noch wünschen, einen solch geilen Sound gehabt zu haben. Hammer Teil!
“In A War By Love“ ist ebenfalls ein kerniger Rocker bevor FURIA LOUCA mit „Mary Ann“ beweisen, dass sie auch etwas leisere Töne anschlagen können. Böse Zungen würden sagen: die Quotenballade – aber eine richtig schöne. Bei „Bewitched“ ist allerdings etwas schief gegangen, denn hier vermisse ich die Leidenschaft und das bisher sehr gute Songwriting. Das kann die Bandhymne „Furia Louca“ aber sofort wieder ausbügeln, denn hier haben sich die Jungs selbst ein Denkmal gesetzt. Eines der Highlights auf diesem Rundling. Mit „Headlines“ gibt es dann noch einmal einen deftigen Hardrocker und „Slow Sexxx“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Das Schlusslicht „Thrill Of The Romance“ – ein beherztes Duett – beschließt ein Album, das mich echt total überrascht hat. Nicht nur, dass sich die Band in nur einem Jahr seit ihrem Debüt enorm gesteigert hat – alles klingt wie aus einem Guss, die Platte hat einen Top Sound und die Songs sind zu 90% wirklich erste Sahne.
Diese Band hat alles, was in den 80ern zu einer großen Karriere geführt hätte. Also liebe Rock´n Roller: kriegt den Arsch hoch, unterstützt diese vielversprechende Band aus Brasilien und habt „Nuthin but a good time“. Ihr werdet es nicht bereuen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Fatuous Fire
02. Lost´n Found (I Sold My Soul For Rock´n Roll)
03. Oozie Snooze
04. In A War By Love
05. Mary Ann
06. Bewitched
07. Furia Louca
08. Headlines
09. Slow Sexxx
10. Thrill Of The Romance
Stefan
nice
really good (Y)
congratulations guys