Band: Gary Moore
Album: Wild Frontier
Spielzeit: 56:10 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Virgin Records
Veröffentlichung: 09.03.1987
Homepage: www.gary-moore.com
Der nordirische Gitarrist, Sänger und Songschreiber GARY MOORE war einer der bekanntesten und begnadetsten Musiker auf diesem Planeten. Als ihn die Rockgemeinde am 6. Februar 2011 verlor, stand die Welt für einen Moment still und Fans und Kollegen waren fassungslos. GARY MOORE wurde nur 58 Jahre alt und hinterlässt eine klaffende Lücke im Business, denn er war bis zuletzt aktiv und zelebrierte den Blues wie kaum ein anderer. Doch bevor er viele alte Anhänger mit seiner Entscheidung vor den Kopf stieß, fortan den harten Klängen den Rücken zu kehren und mit seinem Album „Still Got The Blues“ die Blues-Ära einzuläuten, nahm er eine Reihe an erinnerungswürdigen Hardrockalben auf. Allen voran sicher das 1989 erschienene „After The War“ und sein 1987er Vorgänger „Wild Frontier“, mit dem wir uns heute beschäftigen wollen.
Am Anfang seiner Karriere standen allerdings auch noch andere Kaliber, denn zusammen mit THIN LIZZY Gründer Phil Lynott formte er die Band SKID ROW (das Original) und schloss sich später Lynott´s Combo an. Dort blieb er allerdings nur relativ kurze Zeit und forcierte weiter seine Solokarriere, die einige Alben hervorbrachte. Mit dem 1982 erschienenen „Corridors Of Power“ läutete MOORE seine Hardrock-Ära ein und festigte seinen Stand mit „Victims Of Future“ (1983) und „Run For Cover“ (1985), das unter anderem den Hit „Out In The Fields“ mit seinem alten Freund Phil Lynott enthielt.
Für das folgende Werk „Wild Frontier“ hatte der Nordire nur ein paar wenige Musiker um sich geschart. Neben Keyboarder Neil Carter (ex-UFO) musizierte ein gewisser Bob Daisley, der auch schon bei Richie Blackmore´s RAINBOW und BLACK SABBATH den Bass zupfte. Leider wurde der Posten des Drummers von einer Maschine besetzt.
Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf „Wild Frontier“ nicht nur einige der wichtigsten Hits des Nordiren enthalten sind sondern die Platte auch eine rebellische, von keltischen Einflüssen nur so triefende Ausrichtung aufweist. Gleich zwei Songs sind doppelt enthalten, aber sowohl der Titeltrack als auch das göttliche „Over The Hills And Far Away“ kommen in der 12“ Version viel variabler und mit mehr Power daher. Speziell letzeres zählt sicher zu den größten Hits des Meisters. Aber auch der Melodicrocker „Take A Little Time“, die Version des EASYBEATS Knallers „Friday On My Mind“ oder das äußerst gefühlvolle Instrumental „The Loner“ sind Sternstunden der Rockmusik.
Dass GARY MOORE schon drei Jahre und nur zwei Alben später nichts mehr von hartem Rock wissen will, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Zum Glück, denn für viele zählt „Wild Frontier“ neben den oben erwähnten zu den besten Werken von Robert William Gary Moore.
Trackliste:
1. Over The Hills And Far Away
2. Wild Frontier
3. Take A Little Time
4. The Loner
5. Wild Frontier (12“ Version)
6. Friday On My Mind
7. Strangers In The Darkness
8. Thunder Rising
9. Johnny Boy
10. Over The Hills And Far Away (12“ Version)
11. Crying In The Shadows
Stefan