Band: Geminy
Album: The Prophecy
Spielzeit: 59:36 min
Plattenfirma: Nadir Music
Veröffentlichung: 03.12.2012
Homepage: www.facebook.com/geminyofficial
Mit dem Debütalbum „The Prophecy“ hauen die Jungs von GEMINY ein wahres Monsterkonzeptalbum bestehend aus 15 Tracks raus. Es geht hierbei um eine epische Fantasygeschichte die durch ihren progressiven Sound zu einem wahren Soundtrack gesponnen und erzählt wird. Soweit die vollmundigen Versprechungen des Promosheets. Ob dies so zutrifft werden wir später gemeinsam herausfinden. Zuerst einmal die knallharten Fakten. Gegründet hat sich die Truppe 2006 rund um den Gitarristen Marco Manzani und den Sänger Francesco Filippone. Wenig später komplettierten Bassist Francesco Molinelli und Gitarrist Alessio Pucciano die Band. Ein Schlagzeuger sucht man hier in der Anfangsformation vergeblich. Dieser wurde später zusammen mit einem Keyboarder für die Aufnahmen, des mir nun vorliegenden ersten Fullenght Output „The Prophecy“ verpflichtet.
Zuvor brachten die Jungs aber mit „The Hidden Door“ 2007 und „The King of Gorm“ 2010 zwei Demos auf den Markt, die von der Presse recht positiv aufgenommen wurden.
Soweit die Vergangenheit, werfen wir nun also schnell einen Blick auf die Gegenwart, mit dem Albumopener „Into the Prophecy“. Dieses ist ein überlanges instrumentales Intro geworden, welches uns gut auf die Platte einstimmen soll und auch tut. Ein langsames progressives Stück, welches die Marschrichtung des Albums gut vorgibt.
Zum ersten Mal richtig interessant wird es dann beim folgenden „Nordic Sea“. Die Stimme von Sänger Francesco passt gut zur Mucke und bewegt sich im angenehmen Bereich, was man aber auch nach den ersten Takten sagen kann ist, das sich der Junge doch schwer tut gegen die instrumentale Front anzusingen, ob das daran liegt, das er einfach nicht lauter kann oder unglücklich in den Hintergrund gemischt wurde, kann ich nicht sagen. Zum Song selbst kann man noch sagen, das es etwas dauert bis das Ganze in Fahrt kommt, einen richtigen Chorus kann ich hier auch nicht ausmachen…ein etwas unglücklicher „Opener….
So Zwischenstücke wie das folgende „Running Away“ werden uns nun des öfteren begegnen, „Escape“ bietet nun endlich das, worauf ich beim Vorgängersong so gewartet habe, einen gescheiten, druckvollen Chorus! Eine schöne Nummer, die zeigt, dass es die Jungs durchaus drauf haben!
Im Mittelteil erwarten uns das überlange „Trinity Necklace“, wo leider erneut der dünne Gesang von Fronter Francesco zum tragen kommt, ansonsten aber absolut in Ordnung geht, die ganz ordentlich Halbballade „The Abyss“ und das verzichtbare „Empty Streets“ was mir irgendwie gar nichts gibt….mein bisheriger eher durchschnittliche Eindruck der Platte bestätigt sich hier aber leider.
Auch in der Folge geht es ein wenig auf und ab was die Qualität der Songs angeht, „Mind Control“ fliegt mal wieder komplett an mir vorbei, hier nerven mich auch die Keyboards ziemlich, das langsame „My fellow Prisoner“ überzeugt mich dafür umso mehr und „Temple of Heroes“ ist mal wieder nicht so dolle…
Zumindest bei den letzten beiden Tracks „Evil Eye“ und dem Titelsong „The Prophecy versprühen GEMINY wieder ein wenig Glanz, die Gesamtnote des Albums retten aber auch sie nicht mehr.
Anspieltipps:
Hier kann ich euch dieses Mal “Escape”, “Trinity Necklace”, “My fellow Prisoner” und “Evil Eye” nennen.
Fazit :
Oh man, die Italiener GEMINY machen es mir wirklich leicht, mal liefern sie mir interessante Songs die mich auf Anhieb überzeugen und mal gibt es teilweise absolute Totalausfälle zu hören.
Die Zwischenstücke, die für die konzeptionelle Geschichte zwar gut sind, stören beim Hören eigentlich nur und können mich auch nicht von sich überzeugen.
Dazu gesellt sich, der schon angesprochene, dünne Gesang von Fronter Francesco, der es einfach schwer hat gegen die Instrumente anzusingen.
Schlussendlich bleibt also eher ein durchschnittlich stehen, was denke ich aber noch kein Beinbruch ist, die Jungs stehen ja noch am Anfang ihrer Karriere, nach den vollmundigen Ankündigungen seitens der Plattenfirma hat mich das Gesamtergebnis aber schon enttäuscht!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Into the Prophecy
02. Nordic Sea
03. Running Away
04. Escape
05. Trinity Necklace
06. Drowning
07. Abyss
08. Empty Streets
09. Mind Control
10. Captured
11. My fellow Prisoner
12. Through the Spirits
13. Temple of Heroes
14. Evil Eye
15. The Prophecy
Julian