Band: Generation Kill
Album: We’re All Gonna Die
Spielzeit: 39:41 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.generationkillband.com
Die Amis von GENERATION KILL melden sich mit ihrem zweiten Dreher „We’re All Gonna Die“ zurück. 2008 wurde die Truppe von Rob Dukes (EXODUS) and Rob Moschetti (ex-PRO-PAIN, ex-M.O.D.) gegründet, 2011 erschien dann ein ordentlicher, wenn auch nicht herausragender Erstling namens „Red, White and Blood“. Bleibt die Frage, ob man nun den Sprung in die erste Garde schafft oder weiter in der Masse hängen bleibt.
Bereits nach dem Opener „Born to Serve“ zweifle ich an dem großen Wurf. Dukes Vocals klingen recht zahm, dem Song fehlt es an Druck und Durchschlagskraft, weder Fisch noch Fleisch. Und dieses Problem zieht sich durch das gesamte Album.
Man wirft verschiedene Stilrichtungen in den Ring, allerdings fehlt ein erkennbares Ziel, eine klare Linie der „We’re All Gonna Die“ folgt.
Bei „Prophets of War“ fühlt man sich an PANTERAs „Vulgar Display of Power/ Far Beyond Driven“ Phase erinnert, allerdings eine Liga schwächer. Nach dreieinhalb Minuten langatmigem und uninspiriertem Einstieg nimmt der Song endlich etwas Fahrt auf, leider auch hier ohne konkret zu werden.
Im weiteren Verlauf klingen immer mal wieder Trademarks von EXODUS („Friendly Fire“), PANTERA („Death Comes Calling“) und GRIP. INC durch, angereichtert durch Hardcore-Elemente („We’re All Gonna Die“). Eigentlich ein vielversprechender Mix, nur leider spannungsarm und teilweise fast langweilig dargebracht.
Bestes Beispiel ist das fast achtminütige „There Is No Hope“. Die ersten zwei Minuten denkt man den Höhepunkt des Albums zu hören, bis sich die restlichen sechs Minuten in der Bedeutungslosigkeit verlieren.
Die sozialkritischen und politischen Texte verfehlen durch den fehlenden Biss auch größtenteils ihr Ziel. Die stimmliche Vielseitigkeit kennt man von Dukes zwar nicht, allerdings fügen sich die ruhigeren und cleanen Vocals eher in die beim Hörer ankommende Konzeptlosigkeit ein als zu bereichern.
Um die Eingangsfrage aufzugreifen: die erste Garde verliert man komplett aus den Augen und selbst in der Masse durchschnittlicher Thrash/Crossover Bands gibt es bessere Alternativen als GENERATION KILL. Mehr als das Prädikat „nett“ kann ich „We’re All Gonna Die“ nicht verleihen, da fesseln selbst die letzten Alben von EXODUS mehr. Rob sollte lieber versuchen endlich mal ein starkes Werk mit dem Thrash-Urgestein aufzunehmen, anstelle solch belanglose Nebenprojekte voranzutreiben.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Born to Serve
02. Prophets of War
03. Death Comes Calling
04. Friendly Fire
05. Carny Love
06. Vegas
07. There Is No Hope
08. We’re All Gonna Die
Chris