GIRISH AND THE CHRONICLES (GATC) – Hail To The Heroes

Trackliste:

01.Primeval Desire
02.Children Of The Night
03.I´m Not The Devil
04.Love´s Damnation
05.Clearing The Blur
06.Lover´s Train
07.Rock And Roll Jack
08.Hail To The Heroes (Intro)
09.Hail To The Heroes
10.Shamans Of Time
11.Heaven´s Crying
12.Rock´n Roll Fever

Spielzeit: 48:53 min – Genre: Hardrock – Label: Frontiers Records – VÖ: 11.02.2022 – Page: www.girishandthechronicles.com

 

Mit einem gehörigen Knall krachten GIRISH AND THE CHRONICLES (GATC) vor knapp zwei Jahren in die Hardrock-Umlaufbahn in Europa. Mit ihrem Album „Rock The Highway“ machten sie sich nicht nur in unserer Redaktion sofort Freunde – auch der Branchenprimus Frontiers Records war begeistert und angelte sich die Band aus Indien (!!!) für ihr nächstes Album. Jetzt steht „Hail To The Heroes“ Gewehr bei Fuß und das Quartett aus Sikkim im äußersten Norden Indiens unweit des Himalaya ist bereit, die Welt im Sturm zu erobern. Eine Bank waren die Pradhan-Brüder Girish (vocals) und Yogesh (bass) zusammen mit Suraj Tikhatri (guitars) und Nagen Mongrati (drums) schon immer – jetzt wurden sie auch noch mit einem Bombensound ausgestattet. War ihr 2014er Debüt „Back To Earth“ noch etwas schwach auf der Brust, kann man den 2020er Zweitling „Rock The Highway“ als Zwischenstopp bezeichnen, der sich auch soundtechnisch gut sehen lassen konnte. Für „Hail To The Heroes“ haben GATC alles vereint, was Hardrock ausmachen sollte. Donnernde Drums, fette Gitarren, coole Leads und einen Sänger, der kraftvoll und einzigartig klingt (checkt auch unbedingt Girish´s Version von STEELHEART´s „She´s Gone“ bei Youtube!). Im Herzen tief in den Achtzigern verwurzelt, transportieren die Inder ihre Musik ins Hier und Jetzt und machen dabei absolut keine Gefangenen.

Eigentlich wäre jetzt schon alles gesagt, aber das würde „Hail To The Heroes“ nicht gerecht werden. Mit ihrem Testballon „Primeval Desire“ schlugen GATC vor ein paar Monaten die optimale Brücke zu ihrem Vorgänger. Das Stück ist wild, ungezähmt, hat eine unbändige Power und doch verstehen es Girish und seine Jungs mit dicken Gangvocals und ein wenig Melodie auch bei zarter besaiteten Hörern zu punkten. Die zweite Auskopplung „Lover´s Train“ kommt da schon gemächlicher daher. Der Song würde auch STEELHEART gut zu Gesicht stehen. Die aktuellste Single „Hail To The Heroes“ darf gerne als Herzstück des Albums bezeichnet werden – die Nummer vereint alle Stärken von GIRISH AND THE CHRONICLES und zeigt, dass die Inder so viel mehr drauf haben als Vollgas. „Pedal To The Metal“ ist allerdings die Devise bei den ersten drei Songs – ohne Verschnaufpause hauen die Jungs einen Brecher nach dem anderen raus. Mit „Love´s Damnation“ kommt etwas mehr Ruhe ins Spiel, bevor mit „Clearing The Blur“ ein erstklassiger Eighties-Rocker zum Zuge kommt. Nach dem wilden „Rock´n Roll Jack“ und dem Titeltrack warten GATC noch mit zwei ruhigeren Stücken auf. „Shamans Of Time“ und „The Heaven´s Crying“ sind ein wichtiger Gegenpol auf dem Album. Den Abschluss macht „Rock´n Roll Fever“. Mit Chris Adler und Hugh B. Myrone sind zwei Gastmusiker von Girish´s Nebenschauplatz FIRSTBORNE am Start. Als Bonustrack ganz nett, gebraucht hätte ich das Teil nicht unbedingt.

Fassen wir doch mal zusammen: GIRISH AND THE CHRONICLES liefern mit ihrem dritten Longplayer ab! So viel steht fest. In allen Belangen stärker als alles, was bisher unter diesem Namen veröffentlicht wurde (und das war bisher alles andere als schwach), die Entwicklung des indischen Quartetts schreitet unaufhörlich voran. Auf „Hail To The Heroes“ haben GATC die richtige Balance zwischen ihrer urwüchsigen und manchmal überkochenden Energie und ausgeklügelten Melodien gefunden. Ganz starkes Ding einer mega talentierten Band!

Stefan

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