Band: Giuda
Album: Speaks Evil
Spielzeit: 34:03 min.
Stilrichtung: Rock´n Roll,
Plattenfirma: Burning Heart Records
Veröffentlichung: 20.11.2015
Homepage: www.giuda.net
Ausgerechnet aus Italien soll sie kommen – die neue Rock´n Glam-Revolution! Tatsächlich konnten die Rocker aus Rom mit ihren zwei Alben „Racey Roller“ (2010) und „Let´s Do It Again“ (2013) schon einiges an Lob und Anerkennung einheimsen und auch Live ist der Fünfer ein Hit, davon zeugen Auftritte auf dem diesjährigen Reeperbahn Festival und den Turbojugend-Tagen. Und doch wollen sie mit Album Nummero drei noch höher hinaus. GIUDA (JEW-DA ausgesprochen) sind aus der Asche der bekannten Punkkapelle TAXI entstanden und erweitern ihr Repertoire um jede Menge Glam, Glitter, Power Pop und Rock´n Roll. Die Einflüsse sind so weitreichend wie ihr Sound.
Zocken die Römer ein Riff in bester AC/DC Manier (zu ihrer bluesgetränkten Anfangszeit), wendet sich das Blatt innerhalb kürzester Zeit zu einem Stakkatto-Refrain, an dem selbst die RAMONES ihre helle Freude gehabt hätten. Dazu ein bisschen T-REX, THE SWEET und SLADE und fertig ist zumindest ein Song. Die Rede ist vom Opener „Roll The Balls“. Und der ist gleich ein Hit! Messerscharf erkennen GIUDA, dass es da nicht einfach ist, konstant nachzulegen. „It Ain´t Easy“ folgt einem ganz anderen Grundrezept. Das ist auch eine Säule der Römer, die sie aus der Masse herausstechen lässt. Der Fünfer verfolgt nicht ein und den selben Ansatz für ein ganzes Album sondern summt wie ein Bienchen von Blüte zu Blüte und saugt das Beste heraus.
So kommen auch weitere Highlights wie das räudige „Mama Got The Blues“, das authentische „Working Class Man“ oder das launige „Bad Days Are Back“ (THE FACES meets STATUS QUO) ganz ungezwungen und mega lässig aus den Boxen. „Speaks Evil“ ist ein herrlich frisches Album, obwohl im Grunde nur Altbekanntes verwurstet wird. Aber die Mischung macht „Speaks Evil“ so einzigartig. Kurz und knackig rotzen die Italiener ihre zehn Songs herunter und haben dabei hörbar eine Menge Spaß. Den hat auch der Hörer – und zwar nicht zu knapp.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Roll The Balls
2. It Ain´t Easy
3. Bad Days Are Back
4. Mama Got The Blues
5. Watch Your Step (Do The „Do One“)
6. Working Class Man
7. You Can Do Everything
8. My Lu
9. Joolz
10. Bonehead Waltz
Stefan