Band: Great White
Album: Elation
Spielzeit: 60:41 min
Plattenfirma: Frontier Records
Veröffentlichung: 18.05.2012
Homepage: www.greatwhiterocks.com
Totgesagte leben länger. Und wer sagte GREAT WHITE damals tot? Sie sich selbst. Schuld war ein Brand in einem Rockclub, den die Band aber nicht verschuldet hatte. 2006 starteten sie dann wieder voll durch und nun wird bald ihr 15. Studioalbum veröffentlicht. Von den Gründungsmitgliedern ist nun lediglich noch Mark Kendall (Gitarre) übrig. Um sich herum hat er folgende Musiker versammelt: Terry Ilous (Gesang), Michael Lardie (Gitarre, Keyboard), Sean McNabb (Bass), Audie Desbrow (Schlagzeug). Sie alle sind sehr gute Musiker, die den GREAT WHITE-Sound phantastisch rüberbringen.
Das Cover hat, wie üblich, eine Verbindung zu ihrem Namenspaten, dem Weißen Hai, und es ragt eine dreieckige Rückenflosse im Meer herauf, das durch eine Welle unruhig wirkt. Darüber aber ein schöner kalifornischer Sonnenuntergang. Sehr geschmackvoll und eben „typisch GREAT WHITE“.
Der Sound ist, wie man von GREAT WHITE gewohnt ist. „Schlampiger“ Rock n’ Roll. Stimmlich und musikalisch nicht überraschend. Auch bei Great White weiß der Käufer, was er sich da kauft. Gutes, solides Handwerk, eine sehr gute Stimme. Harmonisch passen Instrumente und Stimme wieder mal gut zusammen.
Einstieg ist „(I’ve Got) Something For You“. Da geben GREAT WHITE ordentlich Gas und stimmen den Hörer auf “Elation” ein. Trotzdem ein melodischer Song, bei dem sowohl Stimme als auch Instrumente gut zur Geltung kommen. Eine kleine Solo-Einlage der Instrumente ist auch enthalten. Ein wirklich guter Rock-Song. „Love Train“ ist ein sehr ruhiger Song, von dem der Anfang etwas mehr erwarten lässt als er stattdessen darstellt. Kein schlechtes Stück, auch einfach typisch für die Südkalifornier. Stimmlich eine sehr gute Leistung, die Gitarren klingen ein kleines bisschen eintönig dabei. „Heart Of A Man“ ist schon wieder ein anderes Kaliber. Hier ist alles enthalten, was sich für ein gutes Rock n’ Roll-Stück gehört: Stimme, gitarrenlastiger, Bass und Drums aufeinander abgestimmt. „Hard To Say Goodbye” ist eine sehr schöne Ballade, die das Herz schwer macht. Gespielt im Akkustik-Stil und mit Herzschmerz gesungen. Ein schönes romantisches Gitarrensolo ist ebenfalls enthalten. „Shotgun Willie’s“ ist wieder schneller, flotter und doch so harmonisch-GREAT WHITE-ig wie man es gewohnt ist. Gitarren, Schlagzeug, Bass stimmen überein. Der Gesang von Terry ist das Tüpfelchen auf dem I. „Promise Land“ ist wieder so ein „Hintergrund-Song“, der sich nicht sehr hervortut, aber „eben GREAT WHITE“. Nett anzuhören und man geht etwas mit, aber er setzt sich vielleicht erst nach dem 5. Mal anhören fest statt direkt beim ersten Mal. Mit „Lowdown“ dasselbe. „Just For Tonight“ ist ein Stück, bei dem man mit dem Auto auf der Landstraße cruisen kann und sich wohl fühlt. Schöne Musik, man taktet ein wenig mit. Passt gut. Zum Abschluss mit „Complicated“ wieder ein echter Rocker, der Lust auf mehr GREAT WHITE macht.
Eine gute Scheibe, die eben keine Riesen-Überraschungen bietet, bei der man aber erfreut und erleichtert feststellt, dass manches immer noch bleibt, wie es ist.
Anspieltipps: : “(I’ve Got) Something For You”, “Heart Of A Man”, “Hard To Say Goodbye”, “Shotgun Willie’s”, “Just For Tonight”, “Complicated”
Fazit : Hörer, die GREAT WHITE grundsätzlich mögen, werden sicherlich ihre helle Freude an „Elation“ haben. Manch anderem könnte es etwas langweilig sein, aber das ist eben immer die Geschmackssache. Möglicherweise keine Scheibe, die sich in den Charts hervorheben wird, aber für den Insider sind GREAT WHITE eine Größe und werden es sicherlich bleiben, denn bei ihnen kann man durchaus sagen: Bleibt so, wie Ihr seid!
WERTUNG:
Trackliste:
1. (I’ve Got) Something For Your 4:14
2. Feelin’ So Much Better 5:16
3. Love Train 4:57
4. Heart Of A Man 4:37
5. Hard To Say Goodbye 5:29
6. Resolution 5:17
7. Shotgun Willie’s 5:18
8. Promise Land 5:58
9. Lowdown 6:09
10. Just For Tonight 4:44
11. Love Is Enough 6:18
12. Complicated 4:24
Sandra
Gutes Review!
Der GW-Basser hört allerdings, seit 2008 auf den Namen Scott Snyder!
Hallo!
Da hast Du Recht, sorry dafür 🙂
Hi, schoen zu sehen dass das neue Great White Album mal nicht komplett zerissen wird.
Ich persoenlich haette mich mehr gefreut Paul Shortino anstelle des XYZ Saengers im Line Up zu sehen – Stockholm Rockout 2010 war einfach genial (http://www.youtube.com/watch?v=fRW9Lqfy4Zo)
Aber erstens ist Paul bei King Kobra aktiv (aktuell wird wohl an Material fuer eine neue Scheibe gezaubert) und zweitens passt Terry wohl auch stimmlich besser ins Gesamtbild, zumindest aus Sicht der Fan-Mehrheit…
Nichtsdestotrotz rockt die Scheibe und das alleine zaehlt !
Viele Gruesse
Holger