Band: Greenwich Cavern
Album: Monkeys On Mountain
Spielzeit: 39:38 min.
Stilrichtung: Hardrock, Rock´n Roll
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 15.11.2014
Homepage: www.facebook.com/Greenwich-Cavern
Die Franzosen GREENWICH CAVERN waren bisher in meinem eigenen Repertoire nicht vertreten. Umso neugieriger war ich auf das neue Album „Monkeys On Mountain“, das ganz unverhofft in den Briefkasten segelte. Bisher konnten die Veröffentlichungen des Labels Bad Reputation meist überzeugen, warum sollte es also dieses Mal anders sein? Die Antwort ist in diesem Falle gar nicht so einfach. Doch zuerst einmal ein paar Worte zur Band: wer den Namen der von Walter Gallay und Eric Revel gegründeten Band ziemlich abenteuerlich findet, für den gibt es eine ganz einfach Erklärung. Denn die beiden trafen sich in einer Kneipe im New Yorker Viertel Greenwich Village, die sich The Cavern nennt. Über die Jahre wurde aus dem Duo eine Dreierbesetzung, jedoch ist vom ursprünglichen Gespann nur noch Eric Revel (bass) übrig. Zusammen mit Francois Del Frate (drums) und Olivier Sosin (guitars, vocals, piano etc.) bildet er die GREENWICH CAVERN von heute.
Nach zwei Alben („Other Side“ 2010 und „Travel“ 2011) und einer Live-Scheibe („Live At Galaxie“ 2013“) haben die Franzosen 11 neue Songs aufgenommen, die das bisher geleistete in den Schatten stellen soll. Das zumindest suggeriert die mitgelieferte Pressemitteilung. Zumindest beginnt die Platte mit „Devil´s Ride“ etwas crazy. Angeführt von einem marschierenden Beat ist zuerst die Stimme von Olivier Sosin etwas gewöhnungsbedürftig. Zumindest machen die Jungs nicht einen auf AC/DC. Die Franzosen sind ganz klar in den Siebzigern zu Hause. Etwas sperrig klingt der Opener dennoch, so richtig möchte der Funke auch nach vielen Hördurchgängen nicht überspringen. Um ein vielfaches rockiger gehen GREENWICH CAVERN beim folgenden „So Much Love“ ran. Leider bedeutet das nicht, dass den Franzosen hier ein Hit geglückt ist. Der Titeltrack tönt ähnlich und hat zwar bluesige AC/DC-Riffs auf der Habenseite, die Durchschlagkraft fehlt aber hier. „Groupie“ ist ein Song im Fahrwasser der grassierenden Retro-Rock-Welle. Einer von vielen – leider. Auch die Ballade „No Reason“ kommt etwas lasch daher. Überzeugen können GREENWICH CAVERN jedoch auf Songs wie „RockBox“ oder beim überdrehten „Far“.
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass GREENWICH CAVERN mit ihrem dritten Studioalbum „Monkeys On Mountain“ zwar rocken, die letzte Konsequenz fehlt aber in vielen der 11 Songs. Nix sehen, nix hören und nix sagen, die drei bekannten Affen thronen auf einem Berg von Totenköpfen über der Stadt, das zeigt das Cover Artwork. Ich würde nicht so weit gehen, von diesem Trio nichts mehr hören zu wollen, denn schlecht machen die Franzosen ihre Sache nicht. Aber Mittelfeld reicht einfach nicht aus, um oben mitzumischen. Auf der anderen Seite haben die Jungs Attitüde. Ich bin gespannt auf ein viertes Album und auf die musikalische Entwicklung!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Devil´s Ride
02. So Much Love
03. Monkeys On Mountain
04. Groupie
05. No Reason
06. Nobody Knows
07. How To Die
08. Far
09. See You
10. RockBox
11. Fuckin´ Bastard Rock´n Roll
Stefan