Band: Gun
Album: Break The Silence
Plattenfirma: Edel
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.gunofficial.co.uk
Irgendwann kommen sie alle wieder. Und zumindest im Falle der britischen Rock-Institution GUN ist das schon lange überfällig. Nachdem sich die Band 1997 dazu entschlossen hat, erst mal getrennte Wege zu gehen. Dazwischen gab es immer mal wieder Anzeichen, sich zu reformieren oder auch mal eine Platte mit Überbleibseln zu veröffentlichen, aber die richtige Rückkehr folgt erst jetzt mit ihrem neuen Album „Break The Silence“. Die Brüder Dante und Giuliano Gizzi satteln gemeinsam mit Paul McManus (d.), Derek Brown (b.) und Johnny McGlynn (g.) ihre Pferde und galoppieren mit „Butcher Man“ fast schon in alter Manier ins neue Album. Das hat Biss und rockt ohne Schnörkel. „14 Stations“ ist ähnlich rockig und hebt die Melodien noch etwas mehr hervor. „Lost & Found“ wiederum ist ein leichter Sommersong und beleuchtet die poppigere Seite der Schotten, bei der sie auch einige Songs lang bleiben.
„Caught In The Middle“, „Break The Silence“ oder das langsame „How Many Roads“ präsentieren eine gereifte Band, die so gar nicht an die Anfangstage erinnern will, wo man noch teilweise wüst drauf los gerockt hat. Auch „No Subsitute“ ist kein Brecher, viel mehr aber ein lockerer Popsong, der im Ohr hängen bleibt. Ganz anders ist das aber bei „Bad Things“, hier switchen die Schotten mal ganz locker um und rocken frei von der Leber weg. Nach diesem Farbtupfer begnügt man sich aber wieder mit leichterer Kost. „Innocent Thieves“ und „Running Out Of Time“ bewegen sich eher im Fahrwasser des Mittelteils dieses Albums und erst beim Finale setzt man mit „Last Train“ auf einen Paukenschlag, der diese Liedersammlung so beendet wie sie mit „Butcher Man“ oder „14 Stations“ begonnen hat.
Auch für diesen Release hat sich abermals das Besetzungskarusell ordentlich gedreht, denn Dante Gizzi beerbt Sänger Toby Jepson (ex-LITTLE ANGELS) und wechselt somit vom Bass zum Mikro.
GUN sind definitv mit einem tollen und reifen Album zurück, das nicht ausschließlich drauflosrockt sondern eine aufgeschlossene Band präsentiert. Produziert wurde dieses 11 Songs umfassende Werk von Dave Eringa (MANIC STREET PREACHERS) dementsprechend rund und luftig. Die Gizzi-Brüder und ihre Gefolgschaft gehören also noch lange nicht zum alten Eisen, vielmehr sind sie mit „Break The Silence“ variabler und abwechslungsreicher und in bestechender Form zurück.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Butcher Man
2.14 Stations
3.Lost & Found
4.Caught In The Middle
5.Break The Silence
6.How Many Roads
7.No Subsitute
8.Bad Things
9.Innocent Thieves
10.Running Out Of Time
11.Last Train
Stefan