HARD RIOT – The Blackened Heart

Band: Hard Riot
Album: The Blackened Heart
Spielzeit: 43:38 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 02.06.2014
Homepage: www.hard-riot.com

Energiegeladen wie AC/DC, emotional wie die SCORPIONS und knallhart wie METALLICA – so umschreiben die deutschen Hardrocker HARD RIOT ihren Sound. Wenn da mal jemand seinen Mund nicht zu voll genommen hat…das habe ich schon bei der Besprechung des vor zwei Jahren erschienenen Debüts „Living On A Fastlane“ erwähnt. Wobei – der Vergleich mit METALLICA ist neu. Und tatsächlich: es hat sich was getan beim Sound auf dem neuen Album „The Blackened Heart“. In der Tat ist man vom etwas biederen (Riff-)Rocksound des Erstlings abgerückt und kombiniert jetzt modernere Riffs mit eingängigen Melodien, die manchmal an NICKELBACK erinnern.

Und tatsächlich starten die Jungs mit „Blackout“ erneut viel versprechend in den zweiten Langspieler. Die Gitarren tönen satt, der Sound passt. Mit AC/DC hat das aber überhaupt nix zu tun – genauso wie mit den übrigen Vergleichen. Das hier schlicht zeitgemäßer Hardrock. Mit „Suicide Blues“ und „Devils BBQ“ legt man zwei Songs in ähnlichem Fahrwasser nach, wobei letzterer eindeutig besser punkten kann. „The End“ hat erneut Substanz und geht als Highlight des Albums durch. Das wird die Jungs auch veranlasst haben, eine weitere Version mit Richard Sjunnesson von THE UNGUIDED als Bonus mit auf die Platte zu nehmen – aber ganz ehrlich: dieses Metalcore Gegrunze braucht kein Mensch. Da bleibe ich lieber bei der ursprünglichen Version des Songs.

Bisher konnten sich HARD RIOT durchaus steigern, wenngleich sie immer noch Musik machen, die man schon hundertmal gehört hat. Nur eben einen Schippe moderner als auf dem Vorgänger. Das soll aber auch nicht der Vorwurf sein, viel eher der Umstand, dass man im weiteren Verlauf praktisch keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt. Die Ballade „Count On Me“ plätschert so dahin und Songs wie „The Enemy Within“ oder „High Society Bitch“ sind schlichtweg eintönig (speziell „Dirty Games“) oder wiederholen das bisher gehörte ziemlich genau.

Der Richtungswechsel hat den deutschen Hardrockern gut getan, mit den Großen können sie deshalb leider noch lange nicht mithalten. Und auch wenn die einzelnen Bandmitglieder in ihrer Vita schreiben, dass Musik ihr Leben ist, vermisse ich in den Kompositionen mehr zündende Ideen, mehr Kraft und mehr Eigenständigkeit. „The Blackened Heart“ ist ein nettes Album, aber reicht das?

WERTUNG:


Trackliste:

01. Blackout
02. Suicide Blues
03. Devils BBQ
04. The End
05. Count On Me
06. Not Alone
07. The Enemy Within
08. Dirty Games
09. Last Goodbye
10. High Society Bitch
11. Hit The Ground
12. The End (Bonustrack – feat. Richard Sjunnesson)

Stefan

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