HARPYIE – Willkommen im Licht

Band: Harpyie
Album: Willkommen im Licht
Spielzeit: 54:23 min
Stilrichtung: Mittelalter Rock
Plattenfirma: Metallville
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www.harpyien.de

Das Genre des Mittelalterrocks hat seine Hochzeit, wo diese Spielart in aller Munde waren und Bands wie IN EXTREMO, SCHELMISH und SUBWAY TO SALLY richtig fett im Geschäft waren auch schon ein wenig hinter sich. Ein paar der alten Recken sind zwar immer noch aktiv und die Mucke hat auch noch viele Fans, aber so richtig zufrieden dürfte man bei den Bands nicht sein.
Umso erstaunlicher ist es, das in der letzten Zeit doch noch einige Veröffentlichungen einen bleibenden Eindruck hinterließen. Man denke da nur mal an die neuen Alben von NACHTGESCHREI oder SALTATIO MORTIS. Genau in diesem Fahrwasser kommt nun auch das neue Album der Ostwestfalen von HARPYIE „Willkommen im Licht“ auf den Markt. Die Truppe die sich 2011 gründete startete 2012 mit dem Auftritt auf dem Wave Gothic Treffen so richtig durch und konnte sich schnell eine passable Fangemeinde erspielen
HARPYIE sind eigenständig, eingängig und modern und liefern ein beeindruckendes Gesamtkonzept ab, welches sich auch in ihren imposanten Bühnenshows widerspiegelt.
Wir sollten daher nun nicht mehr viel Zeit verlieren und uns mitten in den deutschsprachigen Mittelalterrock mit all seinen Geigen, Flöten und Dudelsäcken stürzen und tun dies mit dem Openertrack „Aus den Schatten“.
Dieser ist nur ein stimmungsvolles Intro, welches uns perfekt zum ersten richtigen Track „Der letzte Held“ leitet. Hier erwartet uns ein kraftvoller Rhythmus, sowie ein witziger Text der direkt ins Ohr geht. Live dürfe dieser Track tierisch abgehen. Auf jeden Fall haben HARPYIE mit diesem Doppelpack einen sehr guten Einstieg hingelegt.
Beim folgenden „Wir sterben nie“ legt man geschwindigkeitsmäßig auf jeden Fall einen Zacken zu. Glanzpunkt ist auf jeden Fall der schmissige Chorus den man schon nach kurzem mitsingen kann und der die Nummer einfach in die Gehörgänge wandern lässt.
Die beiden nächsten Tracks „Ausgebrannt“ und der Videotrack „Blutsbrüder“ können mich irgendwie aber nicht wirklich packen. Hier fehlt mir irgendwie der Schwung. Da fand ich die vorherigen Tracks wesentlich besser.
Bei „Diese eine Nacht“ stimmt das Ganze dann wieder, schnell hat man den Song im Kopf und die interessante musikalische Arrangements tun ihr übriges, das der Song einem noch lange im Gedächtnis bleibt.
Danach folgt wieder ein bisschen Standardkost, zu erwähnen ist noch das mit modernen Sounds unterlegte „Antarktika“, welches aber das Ruder hier auch nicht mehr rumreißen kann.
Ab geht’s in den letzten Teil der Platte, hier findet man dann doch noch mit „Jericho“, dem bärenstarken „Sturmvögel“ und dem abschließenden Titeltrack „Willkommen im Licht“ einen versöhnlichen Abschluss. Ganz überzeugen konnten mich die HARPYIEn aber leider nicht auf eurem ihrem neuen Album.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall sind hier “Der letzte Held”, “Wir sterben nie”, “Diese eine Nacht” sowie “Sturmvögel” zu nennen.

Fazit :

Nun ja was soll ich sagen? Ich denke mein letzter Satz des Rezitextes passt ganz gut. Ganz überzeugen konnten mich HARPYIE mit ihrem neuen Album nicht. Der Mittelteil ist dafür einfach nicht packen genug und viele Songs schlüpfen einfach so an einem vorbei ohne groß hängen zu bleiben.
Dazu kommt noch der gewöhnungsbedürftige Gesang, der auf Dauer doch ziemlich monoton daher kommt.
Aber man muss auch festhalten das die Truppe gerade mit den Songs im ersten und im letzten Teil der Platte zeigt was sie drauf haben.
Mittelalerfreaks können mit Sicherheit noch ein bisschen was an Punkten drauf rechnen, ich vergeben mal solide 6,5 Punkte für “Willkommen im Licht.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Aus den Schatten
02. Der letzte Held
03. Wir sterben nie
04. Ausgebrannt
05. Blutsbrüder
06. Diese eine Nacht
07. Samson und Delilah
08. Mädchen im Wasser
09. Antarktika
10. Antarktika Epilog
11. Jericho
12. Anna Marie
13. Sturmvögel
14. Willkommen im Licht

Julian

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