HART – The Conqueror

Band: Hart
Album: The Conqueror
Spielzeit: 49:56 min.
Plattenfirma: Hart As A Rock Music
Veröffentlichung: 25.09.2012
Homepage: www.hart-rock.com

Als Kind der 80ger (Geburtsjahr 1975) freue ich mich immer wieder, wenn ich eine richtige CD mit Booklet etc. von einer Band geschickt bekomme. Dazu noch ein vernünftiges Infoblatt (was auch nicht immer gegeben ist) und ich bin zufrieden. Was aber auffällt ist, dass es meist die unbekannten Bands sind, die noch richtige CD´s verschicken, fast sämtliche Labels sind aus Kosten- und Logistikgründen auf Downloads umgestiegen. Aber speziell für die kleinen Bands ist es ein enormen Kostenaufwand, die ganzen Original CD´s zu verschicken. Hier also mal stellvertretend ein ganz dickes Dankeschön an alle, die mit richtigen Silberscheiben bemustern – egal ob Label oder Bands.

Kürzlich lag eine dieser Silbertorten von einer Band namens HART aus Norwegen im Briefkasten. HART ist ein Projekt des ehemaligen SEKS Frontmanns Rock Hart aus Oslo, der zusammen mit dem deutschen Gitarristen Julian Angel (BEAUTIFUL BEAST, fleißigen Lesern dürfte dieser Mann kein Unbekannter mehr sein) und dem Gitarrist Steen Larsen sowie Drummer Craig Sowby die Band HART ins Leben gerufen hat. Mr. HART selbst sieht einem gewissen BILLY IDOL etwas ähnlich, die Stimme ist aber komplett anders, denn sie ist recht hoch, wild und rauh. Ihre Musik beschreiben die Jungs als Mischung aus TWISTED SISTER, KISS und JUDAS PRIEST. Hm, das hört sich nach ordentlichem Stilmix an. Und der wird auf „The Conqueror“ auch geboten. Ursprünglich sollte die Platte „Neon“ heißen, aber das hätte sich nicht mit der Musik auf diesem Rundling vertragen sagt Chefdenker Rock Hart.

So ganz passend ist das düster gehaltene True Metal Cover aber auch nicht. „Goin´ Down“ ist ein räudiger Rocker, der als Vorbild ganz klar die 80ger hat. „Lay It On Me“ merkt man an, dass Mr. Angel seine Finger im Spiel hat, die Backing Vocals sind unverkennbar und natürlich die Gitarrenarbeit ist vom Feinsten. Überhaupt drückt Julian Angel mit seinen flinken Soli und dem Sound seiner Axt „The Conqueror“ seinen Stempel auf. „Hotter Than Hell“ ist abermals ein knackiger Song, der zu den Highlights der Scheibe zählt. „Untamed Heart of Rock´n Roll“, zu dem es auch ein Video gibt, schlägt in die gleiche Kerbe und könnte auch auf einem CRASHDIET Album seinen Platz finden. Leider hat man nach einigen weiteren guten Stücken („Wide Awake“ und „Neon Dreams“) den Anschein, alles schon mal gehört zu haben. „Slave“ oder „Love Crime“ ähneln dem vorhergegangenen Material einfach zu sehr. Dazu kommt, dass die Qualität nachlässt, „Scream And Shout“ oder der Titeltrack können das Level nicht mehr halten. Bei 14 Songs hatte ich das schon fast befürchtet, wobei „Rock Me“ wieder deutlichen Aufwind verspürt. Das akustische „Anchorage“ und die Demo Version von „Wild Streets“ gibt es als Bonus auf der CD Version und ist auf beim digitalen Download nicht enthalten.

HART geben auf „The Conqueror“ eine gute Figur ab, wobei es doch ein paar Abzüge beim Sound und beim Songwriting gibt. Aber Ihr solltet einem Newcomer, der ehrliche Musik macht, eine Chance geben. Denn Potential hat das Projekt des Norwegers Rock Hart allemal.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Goin´ Down
2.Lay It On Me
3.Hotter Than Hell
4.25 To Love
5.Untamed Heart Of Rock´n Roll
6.Neon Dreams
7.Love Crime
8.Wide Awake
9.Slave
10.Scream And Shout
11.The Conqueror
12.Rock Me
13.Anchorage
14.Wild Streets (Demo)

Stefan

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