01. Hit And Run
02. Golden Arm
03. Piece By Piece
04. Chimera
05. Fight The Good Fight
06. Save Yourself
07. Vacant Space
08. The Horses Mouth
Spielzeit: 27:25 min – Genre: Heavy Metal – Label: Iron Grip – VÖ: 05.05.2023 – Page: www.facebook.com/hauntthenation
Aus dem Nichts tauchen derzeit immer mehr Heavy Metal Kapellen auf, die in ihrer traditionellen Ausrichtung den Vorbildern aus den Achtzigern in absolut nichts nachstehen. Angefangen von TAILGUNNER, die demnächst ihr Debütalbum veröffentlichen über die Österreicher Überflieger ROADWOLF, WINGS OF STEEL aus Amiland und jetzt HAUNT, ebenfalls aus den U.S.A.
Dabei hat der Vierer aus Fresno CA. seit seiner Gründung 2017 bereits sieben (!!!) Studioalben, eine Unplugged-Scheibe und einige Split-Albums, Compilations usw. auf dem Kerbholz. Hier also von einem Newcomer zu sprechen ist prinzipiell total falsch – und doch wird das neue Album „Golden Arm“ wahrscheinlich das Album sein, über das zu sprechen sein wird, wenn es um den Durchbruch des von Trevor William Church als Ein-Mann-Projekt gegründeten Unterfangens geht. HAUNT sehen sich gerne in der Ecke NWOTHM (New Wave Of Traditional Heavy Metal), und das ist auch die passende Umschreibung. Als Vorbilder werden gerne sowohl OZZY OSBOURNE, THIN LIZZY etc. aber auch ANGEL WITCH oder WITCHFINDER GENERAL genannt.
Auffällig ist auch ein weiteres Mal das Coverartwork der neuen HAUNT Scheibe. Dieses mal in gelb gehalten (die Farbe scheint 2023 irgendwie in Mode zu sein), hat das Artwork alles, was eine klassische Plattenhülle braucht – und es erinnert durchaus ein bisschen an GHOST. Die Musik auf „Golden Arm“, das mit nur acht Stücken und einer Spielzeit von knapp einer halben Stunde daherkommt, hat aber nicht viel mit den schwedischen Überfliegern zu tun.
Einfach nur auf die Fresse im klassischen Sinne knallen Songs wie „Chimera“, „Save Yourself“ oder „Fight The Good Fight“ aus den Boxen. Und das sind genau die bisherigen Singles, zu denen es auch jeweils ein Video gibt. Damit aber nicht genug, wer es etwas flotter mag, ist beim Opener „Hit And Run“ oder „The Horses Mouth“ genau richtig. Speed Metal, wie er Freude macht.
Böse Zungen mögen jetzt fragen, braucht es denn noch eine weitere Band, die genau diesen Sound spielt? Aber klar doch, wenn es die Klasse von HAUNT hat – immer her damit. „Golden Arm“ ist ein erfrischendes Zeitreiseabenteuer in den Heavy Metal vergangener Tage mit einer recht ordentlichen, wenngleich absolut retro gehaltenen Produktion (was den bisherigen Alben von HAUNT leider oft gefehlt hat). Schon aus diesem Grund ist „Golden Arm“ ein großer Sprung für die Jungs aus Fresno. Kaufen!
Stefan