Band: Helldorados
Album: Helldorados
Spielzeit: 41:41 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 13.07.2012
Homepage: www.helldorados.com
So nach und nach bringt auch das Sleaze Genre wieder deutsche Bands hervor. Nach KISSIN DYNAMITE und HOLLYWOOD BURNOUTS legen nun die HELLDORADOS ihr, selbstbetiteltes, Debütalbum vor um uns, den sehr beliebten, Sleaze schmackhaft zu machen.
Die Jungs kommen aus dem Schwabenland, genauer aus der Metropole Stuttgart. Diese ist nicht nur für ihren ach so teuren Bahnhof, teure Autos und Spätzle bekannt, nein in Zukunft soll man wohl von Stuttgart nur noch von der deutschen Sleaze Metal Hochburg sprechen. Naja bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber man darf ja schon mal träumen : -).
Die Jungs bewegen sich stilistisch irgendwo zwischen, den schon angesprochenen KISSIN DYNAMITE, GUNS N ROSES und PANTERA. Eine interessante Mischung, die auch die Jungs genau so gewollt haben, standen sie wohl schon immer auf Bands des Sleazes und des brachichalen Heavy Metals gleichermaßen.
Sehr beachtlich ist in der heutigen Zeit das die HELLDORADOS wohl auch im Radio durchstarten wollen und man wohl Airplay bei den Radiostationen Radio Regenbogen, SWR DAS DING oder Hitradio Antenne 1 eingeplant hat.
Die Jungs, das sind im übrigens die folgenden Herren. Pierre (Gesang), Steve (Gitarre), Gunnar (Bass) und Chris (Schlagzeug).
So genug der trockenen Infos, los geht es mit dem Opener „In the Beginning“, welcher aber nur ein Intro darstellt, das uns einfach in die Platte einführen soll. Richtig los geht es dann erst mit „Never gonna stop“.
Rotzig, krachend und frech empfängt uns die Nummer und geht gleich tierisch ins Kreuz. Der Gesang von Fronter Pierre ist auch absolut passend für diese Mischung aus Sleaze und Heavy Metal. Geiler Chorus, geile Melodien, geiler Opener! Mehr bleibt dazu nicht zu sagen.
Das folgende „You live, you learn, you die“ dröhnt ein bisschen zahmer aus den Boxen und ist, obwohl der Chorus auch wieder recht ordentlich geraten ist, nicht mehr ganz so zwingend wie der Opener.
Mit dem krachenden „Go to hell“ wischen die Jungs aber jeden Schwächeeindruck schnell zur Seite. Hier passt wieder die Mischung aus Melodie, Heavyness und einem eingängigen Chorus. Für die nächste Metalparty ist die Nummer echt Pflicht!
Bei „Changes“ beweisen die HELLDORADOS das sie auch die sanften Töne drauf haben. Die Nummer ist jetzt kein Burner, aber von einem schlechten Track ist sie auch meilenweit entfernt.
Der Mittelteil ist richtig stark geworden. Hat man hier doch mit dem sleazetypischen „Shout“, dem melodischen „Hunter“ sowie dem schnellen „Double Dealer“ nur Ohrbomben in der Hinterhand.
Langsam biegen wir auf die Zielgerade ein und auch hier präsentiert man uns mit „Girls“ und dem Abschlusstrack „Got laid“ recht ordentliche Nummern.
Anspieltipps:
Das Debüt der HELLDORADOS bietet einige starke Tracks. Zum antesten empfehlen ich euch “Never gonna stop”, “Go to hell”, „Shout“, „Double Dealer“ und „Girls“.
Fazit :
Die HELLDORADOS bringen ordentlich frischen Wind in den deutschen Sleaze Markt. Sie sind vielleicht nicht ganz so rotzig wie KISSIN DYNAMITE, aber sie gehen auf jeden Fall wesentlich härter zur Sache. Mir gefällt der Sound und die Stilmischung der HELLDORADOS wirklich sehr gut und auch die Stimme von Fronter Pierre passt perfekt zur Mucke. Die Scheibe ist vielleicht einen Tick zu lang geraten, denn dadurch haben sich ein, zwei schwache Nummer ein geschlichen, aber ansonsten gibt es hier wirklich nicht viel zu meckern.
Sleaze Metal Freaks mit einem gewissen Hang zur Härte sollten sich das Debüt der HELLDORADOS auf jeden Fall ganz dick auf dem Einkaufszettel notieren!
WERTUNG:
Trackliste:
01. In the Beginning
02. Never gonna stop
03. You live, you learn, you die
04. Go to hell
05. Changes
06. Shout out
07. Hunter
08. Double Dealer
09. Gone
10. Torture is my name
11. Girls
12. Got laid
Julian