Band: Hellsingland Underground
Album: Evil Will Prevail
Spielzeit: 44:23 min
Plattenfirma: Killed By Records
Veröffentlichung: 11.01.2013
Homepage: www.hellsinglandunderground.com
HELLSINGLAND UNDERGROUND sind eine Band, die ihrem Publikum in den letzten beiden Jahren einige Live-Auftritte geboten haben; sie sind nämlich einen Großteil der Zeit auf Tour gewesen. U. a. hatten sie die Ehre, sowohl als Schlussband beim Internationalen Filmfestival in München und auch im Hochsicherheitsgefängnis Bielefeld zu spielen. Auch aktuell stehen wieder Live-Auftritte für die Schweden an. HELLSINGLAND UNDERGROUND sehen sich als altmodische Rockband. Veröffentlicht wurden seit 2008 drei Alben. Charlie Granberg (Sänger und Harmonikaspieler) war zwar tief in der Stockholmer Rock-Szene, hatte aber erst Erfolg als Musiker, als er nach Hause, ins Städtchen Ljusdal, zurückkehrte, und dort ein ländliches Familienleben begann. Mitstreiter sind Mats Olsson (Gitarre), Peter Henriksson (Gitarre), Henning Winnberg (Klavier und Orgel), Martin Karlsson (Bass) und Patrik Jansson (Schlagzeug).
Das Cover des Albums hat einen türkisfarbenen Hintergrund und einige propere Engel darauf, die herumschweben. Zwischendurch ein paar Symbole des Bösen wie Dämonenfratzen.
„Singing While The World Dies“ ist ein unbeschwerter Gute-Laune-Song. Leichtlebig und eingängig, verleitet zum Mitsingen. Nachfolgend „The Lost River Band“ ist auch so ein Ding. Hört sich leicht wie Country an. Die Gitarren jammen gemütlich, das Schlagzeug und der Bass haben einen gemütlichen Takt. Zum Abschluss liefern sich Gitarre und Drums einen Wettstreit. Super! Mit nettem Pianogeklimper geht es zum dritten Stück: „Evil Will Prevail“. Man fühlt sich beinahe wie einem Western-Saloon! Eine schöne Ballade ist „Black Clouds On The Horizon“, der eine Art Momentaufnahme ist, bei dem Granberg aus dem Fenster schaut, die Sonne untergehen sieht usw. Kann man sich gut vorstellen, man sitzt dort, sieht in den Himmel und macht sich Gedanken über das Leben… Bei „You Shine The Dark Away“ war ich dann ein wenig in Gedanken. Ein netter Song, sentimentaler Titel, aber irgendwie eher so ein Ding, bei dem man abschaltet. Es folgt als ruhige und rhythmische Ballade „King Of Nothing“. Schönes Gitarrenspiel. Ein sehr kurzes Stück. Aber lieber kurz und knackig als lang und schlapp. Country-Western-Feeling wieder bei „In The Evening“. Locker, leicht und fröhlich. Lustige Piano-Einlage zwischendurch. Auch mit „Midsummer’s Wreath Meltdown“ geht es in dem Stil weiter. Sentimental wird es dann wieder bei dem desillusionierenden Song „I Just Don’t Believe In Love“. Schöne Ballade, trauriger Text… Mit hohen Gitarren und Pianospiel. Ruhig geht es auch bei dem Schluss-Stück zu – „They All Grew Old While I Grew Young“. Naja, zugegeben, manchmal fühlt man sich so… Klingt nett aus, das Liedchen…
Ja, eine altmodische Rock-Band, das sind HELLSINGLAND UNDERGROUND dann wohl. Ich hätte sie spontan in die Great Western Civilization eingestuft, nicht aber nach Schweden. Man fühlt sich zum Teil wirklich, als sei man in einem John Wayne-Film gelandet.,
Anspieltipps: „Singing While The World Dies“, „The Lost River Band“, „In The Evening“, I Just Don’t Believe In Love“
Fazit : Nicht für die ganz Harten, aber wer ein Faible für rhythmische Rock-Musik hat und sich auf ein unbeschwertes Lebensgefühl einlassen möchte, dem würde ich zum Kauf raten.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Singing While The World Dies 4:27
2. The Lost River Band 5:49
3. Evil Will Prevail 4:17
4. Black Clouds On The Horizon 3:40
5. You Shine The Dark Away 3:54
6. King Of Nothing 2:26
7. In The Evening 3:47
8. Midsummer’s Wreath Meltdown 4:07
9. I Just Don’t Believe In Love 4:55
10. They All Grew Old While I Grew Young 9:01
Sandra