Band: Hemesath
Album: Rot, so rot (EP)
Spielzeit: 25:10 min.
Stilrichtung: Neue Deutsche Härte
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 19.07.2013
Homepage: www.hemesath-band.com
Ist das etwa Brendan Lee aus dem Film THE CROW auf dem Cover der Beckumer Band HEMESATH??? Geht nicht, der ist tot. Vielleicht Ville Vallo von HIM? Unwahrscheinlich, aber der lebt wenigstens noch (ein bisschen). Egal…wichtig ist die Musik der Münsterländer – und die ist unmissverständlich als Neue Deutsche Härte zu interpretieren. Mit ihrer ersten EP „Rot, so rot“ startet das Sextett unter den Fittichen von Produzent Victor Smolski (RAGE) auf das (inter)nationale Parkett.
Natürlich ist immer wieder die Nähe zu den unsäglich RAMMSTEIN da, aber wer mir eine Combo dieses Genres zeigt, wo das nicht der Fall ist, dem geb ich einen aus. HEMESATH setzen sich aber weitestgehend vom „Tanzmetall“ der Berliner Referenz ab und flechten eine gute Portion Heavy Metal und Melodie ins Gefüge. Sänger Christopher Zumbült klingt dabei erfrischend variabel und bringt von melodischem Gesang bis hin zu harten Growls ein breites Spektrum. Die Band wird komplettiert von gleich drei Gitarristen (André Rasfeld, Mick Lück, Wolle Broschk), Peter Bernhardt (Bass) und Frank Schoppengerd (Schlagzeug).
Nach einer kurzen Passage mit cleanen Gitarren legen HEMESATH mit metallischen Riffs los. Der schon erwähnte variable Gesang macht aus dem Song . Ein echt starker Einstieg. Manche Textpassagen des folgenden Songs „Spinne“ erinnern aber dann schon an RAMMSTEIN oder auch OOMPH!. Auch „Feuer Frei“ hat natürlich Parallelen auch zu HAMMERSCHMITT. Abwechslungsreiches Songwriting ist zudem beim Titelsong geboten. „Keine Angst“ bechließt diese EP ungwöhnlich – damit setzen HEMESATH ein weiteres Ausrufezeichen, dass sie anders sind als die anderen. Keine Spur von harten, mechanischen Riffs, hier wird aber dennoch gerockt, jedoch melodisch und tiefgreifend.
Musikalisch setzen sich HEMESATH immer wieder von festgefahrenen Pfaden der Neuen Deutschen Härte ab. Das ist der größte Pluspunkt der Münsterländer neben der prägenden Gitarrenarbeit von gleich drei Axtschwingern mit genreuntypischen Soli. Ein drückender Sound macht aus „Rot, so rot“ eine runde Sache und hebt sich so vom Einheitsbrei vieler Kollegen ab. Tipp!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Schwarzer Engel
2.Spinne
3.Feuer Frei
4.Rot, so rot
5.Keine Angst
Stefan