Band: H.I.M.
Album: Tears on Tape
Spielzeit: 41:04 min.
Plattenfirma: We Love Music (Universal)
Veröffentlichung: 26.04.2013
Homepage: www.heartagram.com
Ja, da sind sie also wieder, die finnischen „Love Metaller“ um Frontmann Ville Valo. Konnte mich das Debütalbum „Greatest Lovesongs Vol. 666“ und der nicht minder schlechte Nachfolger „Razorblade Romance“ noch begeistern, agierte die Band auf den folgenden Alben dann doch arg chart-orientiert und wenig experimentierfreudig.
Wie es dann auch so kommen muss, nahm der Alkohol überhand und stellte die Jungs vor eine harte Probe, an der sie das ein ums andere mal fast zerbrochen wären.
Zudem musste sich Drummer einer langwierigen Nervenerkrankung in den Armen geschlagen geben, die ihn auch wieder fast zur Aufgabe zwang.
Die 8-monatige Auszeit nutzten die verbliebenen Bandmitglieder um neue, betont düstere, harte Songs zu schreiben, um ihren Frust zu kanalisieren. So möchte es uns zumindest die Platteninfo weismachen. Von Black Sabbath Riffs ist die Rede.
Die Wahrheit ist dann doch eher ernüchternd. Komplett unspektakuläre Aufnummersichersongs, ein Gitarrensound der derart mit digitalen Effekten zugekleistert, dass es schon keinen Spaß mehr macht und Ville’s prägnanter Gesang, den man zwar auf den ersten Ton erkennt, der aber mittlerweile auch ausgelutscht hoch zehn klingt, zumal er bei weitem nicht mehr die Ausdruckskraft besitzt, wie vor 15 Jahren.
Zumindest der Rhythmussektion kann man keinen Vorwurf machen, die beiden grooven ganz ordentlich, was die absolut vorhersehbaren Songs aber keinen Deut besser macht.
Die Produktion insgesamt ist dann auch ausschließlich auf den Massenmarkt ausgelegt. Keine Ecken, keine Kanten, alles schön sanft. Muss den Mädels ja gefallen.
Fazit: Wer’s braucht…habs zumindest einmal bis zum Ende der Platte geschafft.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Unleash The Red
2. All Lips Go Blue
3. Love Without Tears
4. I Will Be The End Of You
5. Tears On Tape
6. Into The Night
7. Hearts At War
8. Trapped In Autumn
9. No Love
10. Drawn & Quartered
11. Lucifer’s Chorale
12. W.L.S.T.D.
13. Kiss The Void
Frank