Band: Hollow Haze
Album: Memories of an Ancient Time
Spielzeit: 52:16 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 09.06.2015
Homepage: www.hollowhaze.com
Bei den Italienern von HOLLOW HAZE ist irgendwie immer was los! Vor knapp zwei Jahren auf dem Album „Countdown to Revenge“ präsentierte man noch mit großen Erwartungen Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE) als neuen Sänger, aber so schnell wie er gekommen war, war er dann auch wieder verschwunden!
Nun ja, ich hatte ja damals schon ins Geheim ein paar Zweifel an dieser Bandkonstellation, aber gut Schwamm drüber.
Mittlerweile ist man nur noch zu dritt unterwegs, was die Jungs aber absolut nicht daran hindert ein neues Album einzuspielen. Man rekrutiert kurzer Hand einige bekannte Gastsänger und fertig ist das neue Werk, ich weiß zwar wieder nicht so recht was ich davon halten soll, aber gut man wird schon wissen was man tut.
Gesanglich auf dem neuen Album „Memories of an Ancient Time“ mit an Bord sind, der schon auf dem letzten Album vertretene Rick Altzi (MASTERPLAN, AT VANCE), Mats Leven (YNGWIE MALMSTEEN) sowie Amanda Somerville (AVANTASIA).
So, los geht das neue Album mit dem Openerintro „Out in the Darkness“. Hier erwartet uns nichts weltbewegendes oder Neues deswegen schnell weiter zum nächsten Song „Rain of Fire Lights“. Der Song braucht eine gute Minute um in Fahrt zu kommen überzeugt dann aber durch seine kraftvolle Umsetzung, dem eingängigen Chorus und dem klasse Gesang von Mats Leven. Zu Beginn also ein Song den man irgendwie erwartet und mit dem man nicht viel falsch machen kann, mal schauen wie das Ganze weitergeht.
Auf jeden Fall kann auch das folgende „Created to Live“ mit einem absolut Ohrwurmchorus punkten, ansonsten bleibt der Song aber etwas blass, trotzdem ein guter Song ist er alle Male.
Die folgende Songs sind aber ein ziemlicher Griff ins Klo, einzig „Night is Calling“ kann auf voller Länge überzeugen, ansonsten wirkt man hier leider ziemlich ideenlos und farblos. Irgendwie kommen einen die Songs so vor als wären sie einfach herunter geschrieben ohne eine richtiges Bandfeeling.
Was natürlich nicht als Kritik an der Gesangsleistung zu sehen ist, die ist natürlich selbstverständlich 1 A, konnte man sich ja aber auch bei den Beteiligten schon denken!
Tja und so kommt es dann eigentlich wie es kommen muss, die Platte dudelt weiter so vor sich hin, das ein oder andere Mal horcht man dann noch auf, „Angel Di Fuoco“ und „Lance of Destiny“ sind hier zu nennen, aber ansonsten kommt man sich hier einfach vor als ob man ziellos durch den Plattenladen läuft.
Anspieltipps:
Mit “Rain of Fire Lights”, “Created to Live”, “Night is Calling” und „Angel Die Fuoco“ seit ihr hier auf der sicheren Seite.
Fazit :
Eine schwierige Platte präsentieren uns hier HOLLOW HAZE! Gesanglich und instrumental ist hier alles im absolut grünen Bereich und es gibt auch ein paar richtig starke Songs zu finden. Aber irgendwie wirkt die Platte einfach vollkommen blutleer und insgesamt bleibt dann einfach zu wenig hängen.
Ich denke hier haben wir ein perfektes Beispiel das nur tolle Sänger einfach nicht ausreichen um eine Bombenscheibe abzuliefern, das Gesamtkonzept muss einfach stimmen und irgendwie bewegt sich die Band hier in die falsche Richtung!
Eindeutig nur was für Allessammler und Genrefanatiker.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Out in the Darkness
02. Rain of Fire Lights
03. Created to Live
04. An Ancient Story
05. A New Era
06. Night is Calling
07. Angel Di Fuoco
08. Silvertown
09. Eyes of the Sphinx
10. Lance of Destiny
11. Demon
12. Gate to the Eternity
Julian