Band: Hypocrisy
Album: End of Disclosure
Spielzeit: 41:45 min.
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.hypocrisy.cc
Alle Jahre wieder nimmt Tausendsassa Peter Tägtgren sich neben seiner Tätigkeit als Produzent und Frontmann von u.a. PAIN Zeit für seine Hauptband HYPOCRISY. Wenn man es genau nimmt, ist die Äußerung Hauptband im Zusammenhang mit HYPOCRISY mittlerweile jedoch nur noch die halbe Wahrheit, speziell im kommerziellen Bereich dürfte das einstige Nebenprojekt PAIN das Death Metal Urgestein doppelt und dreifach überflügelt haben.
Wie dem auch sei, es ist beruhigend zu wissen, dass der Herr der Augenringe sich den Abgesang von HYPOCRISY, der eigentlich nach „The Final Chapter“ (1997) stattfinden sollte, noch einmal gut überlegt hatte und die Band in sporadischem Rhythmus fortführt.
Das schöne an HYPOCRISY ist, dass man eigentlich nie so genau weiß, was einem auf dem kommenden Album erwartet. Die späten 90er standen ganz im Zeichen von atmosphärischem Death Metal, ehe mit „Into the Abyss“ der Weg ein wenig Back to the Roots, sprich Old-School Death Metal ging und „Catch 22“ eher punkig daher kam. „The Arrival“ wiederum war ein recht thrashiges Album.
Umso gespannter konnte man also auf die neue Veröffentlichung „End of Disclosure“ sein.
Und gleich der Opener „End of Disclosure“ zeigt den Weg auf, den Hypocrisy auf dem neuen Album gehen. Und der geht einen klaren Schritt zurück, und zwar recht deutlich in die Mitneunziger-Phase mit Alben wie „Abducted“ oder „The Final Chapter“. Ein, von der typischen HYPOCRISY-Atmosphäre getragener Midtempo-Deather. Und diese Atmosphäre bekommen nur HYPOCRISY so hin. Ein Beeindruckender Song, der in Zukunft ein fester Bestandteil der Live-Setlist sein dürfte.
„Tales of thy Spineless“ packt daraufhin ordentlich die Black-Thrash Keule aus, während „The Eye“ leichte Tendenzen in Richtung neuerer IN FLAMES aufweist.
Hypocrisy kombinieren im Laufe der knapp 42 Minuten Elemente aus Ihrem gesamten Schaffen. Von rohem Death Metal Geknüppel über thrashige Riffs und Black Metal Raserei bis hin zu melodischen Parts und allem voran die unglaublich dichte, bedrückende Atmosphäre die ausschließlich HYPOCRISY in dieser Form hinbekommen.
Den Vogel schießt „44 Double Zero“ ab. Ein unglaublich geiler Song mit einem Refrain, der mich persönlich ein wenig an die Endorama-Phase von Kreator erinnert. Ganz große Kiste.
Über eine Tägtgren- Produktion Worte zu verlieren ist zudem vergeudete Zeit. Der Sound ist perfekt, nicht mehr und nicht weniger.
Ein Fazit zu schreiben fällt mir gar nicht so leicht, da mir einfach die Worte fehlen. Ich mach es kurz. Bisheriges Album des Jahres in diesem Bereich. Dürfte schwer zu toppen sein.
WERTUNG:
Trackliste:
01. End Of Disclosure
02. Tales Of Thy Spineless
03. The Eye
04. United We Fall
05. 44 Double Zero
06. Hell Is Where I Stay
07. Soldier Of Fortune
08. When Death Calls
09. The Return
Frank