Band: Illnath
Album: 4 Shades Of Me
Spielzeit: 39:31 min.
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 12.03.2013
Homepage: www.illnath.dk
Bereits 1997 gründete sich die Band ILLNATH in Dänemark. Seinerzeit noch unter dem Namen FLAGELLATION. Von der ursprünglichen Besetzung ist mittlerweile allerdings nur noch Gitarrist Peter Falk (neee, nicht Columbo) mit von der Partie. Und wenn irgendwer ein Liedchen von Besetzungswechseln singen kann, dann bestimmt ILLNATH. Geschlagene 11 (in Worten ELF) Änderungen im Band-Lineup waren nötig, um die aktuelle Truppe zusammen zu haben. Allein der Drumhocker hat bisher 6 verschiedene Personen tragen dürfen. Ein ruhiges arbeiten stell ich mir anders vor, aber gut. Wenn die Qualität durch die Wechsel steigt, ist da ja auch nix gegen einzuwenden.
Kommen wir also zum wesentlichen, der Musik. ILLNATH verschreiben sich dem Female-Fronted Death Metal. Oha. Nun ist es so, dass die Konkurrenz in diesem Bereich jetzt auch nicht unbedingt immens groß ist, dafür ist sie allerdings alles andere als Kleinkram. An die Wucht von z.b. Arch Enemy muss man auch erst mal heranreichen. Ein Vergleich, dem sich ILLNATH wohl oder übel stellen MÜSSEN, bezeichnet die Band ihre Sängerin Mona Beck auf Ihrer MySpace-Seite (ja das gibt’s noch) immerhin als dänische Version von Angela Gossow.
Stimmlich mag das in Teilen durchaus stimmen, andererseits klingt die Angelegenheit aber auch danach gewollt. Die Parallelen sind schon sehr deutlich, was jedoch nicht heißen soll, dass das grundlegend schlecht ist. Mona macht ihren Job recht ordentlich und beherrscht von tiefen Growls bis hin zu Black Metal artigem Kreischen eine ordentliche Bandbreite.
Die Musik an sich ist roh und ursprünglich gehalten. Vereinzelte Ausflüge in Black oder Dark Metal Gefilde sind immer wieder mal zu finden. Keyboards oder ähnlicher Bombastkram sucht man erfreulicherweise vergebens. Hier regieren Gitarre, Bass und Schlagzeug. Als klangtechnischer Vergleich fallen mir spontan nur ILLNATHs Landsmänner ILLDISPOSED ein.
Eigentlich klingt das gar nicht mal schlecht, eigentlich, denn irgendwas fehlt mir persönlich. Eventuell liegt es auch an der arg trockenen Produktion, die den Gesang sehr in den Vordergrund rückt. Vielleicht wollen ILLNATH aber auch genau so klingen. Ich weiß es nicht. Die Songs als solche sind im Prinzip auch nicht so schlecht und die Musiker beherrschen ihr Handwerk
Trotzdem werd ich mit der Platte nicht wirklich warm. Um wirklich Old-School zu klingen fehlt eine Menge Rotz und Wumms und mit modernen Produktionen, wie die eines Peter Tägtgren oder Andy Sneap kann „4 Shades of me“ kein bisschen mithalten.
Fazit: In meinen Augen nicht Fisch nicht Fleisch. Interessierte sollten sich auf jeden Fall vorher ein Bild von der Band machen. Grundsätzlich aber für Leute interessant die auf leicht Black-beeinflussten Death Metal stehen.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Blood Warrior
2. Gallow Hill
3. King of your Mind
4. Pieces
5. No Salvation
6. Captain of the Seven Seas
7. Unleashed
8. Shade of me
9. Not my God
10. It’s on me
11. Angelic Voices Calling (2012)
Frank