IMPELLITTERI – Venom

Band: Impellitteri
Album: Venom
Spielzeit: 36:00 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 17.04.2015
Homepage: –

Mit „Venom“ kehrt Flitzefinger Chris IMPELLITTERI mit seiner Band ein weiteres Mal zurück, um auch der Welt außerhalb Japans seine Musik schmackhaft zu machen. Im Land der aufgehenden Sonne ist die Combo schon seit langen Jahren Kult, nur bei uns hat sich der kommerzielle Erfolg bisher ziemlich in Grenzen gehalten. An den Gitarrenkünsten des Amis kann es definitiv nicht liegen. Auch nicht an Sänger Rob Rock, der immer noch das gleiche ausdrucksstarke Organ besitzt wie zu seinen Glanzzeiten in den Achtzigern, wo er Alben von DRIVER oder JOSHUA veredelte. Auch bei Meister AXEL RUDI PELL hat er seinerzeit angeheuert, blieb aber nur für ein Album („Nasty Reputation“ 1991).
Nachdem IMPELLITTERI 2009 mit „Wicked Maiden“ mit ihr stärkstes Album herausgebracht haben, will man mit „Venom“ natürlich einen drauf setzen. Von atemberaubenden Riffs und Soli ist die Rede und von einer Platte, die gleichermaßen alle Schichten von Metalfans ansprechen soll. Da haben sich die Herrschaften aber was vorgenommen. Wer die Alben von IMPELLITTERI kennt, wird eines nie vermisst haben: pfeilschnelle Soli, ebensolche Riffs und viel Double-Bass-Drumming. Meistens wurden diese Elemente aber zu sehr in den Vordergrund gestellt und der eigentliche Song vernachlässigt.

Das ist auch auf dem mittlerweile zehnten Langspielalbum der US-amerikanischen Formation so. Und obwohl die generelle Qualität der Stücke in den letzten Jahren besser geworden ist, werden sie immer noch um die Shredderkünste des Saitenakrobaten herumkomponiert. Und da ist nach wie vor der Knackpunkt einer jeden Veröffentlichung dieses Genres. Sofern man kein beinharter Fan ist, schrecken derartige Orgien eher ab – zumindest wenn sie sich über die komplette Länge des Albums ziehen. So weit darf man bei „Venom“ zwar nicht gehen, aber es wären ein paar Songs der Marke „We Own The Night“ schön, bei dem alles etwas besser herausgearbeitet wurde. Der Großteil der restlichen Songs geht einfach nur nach vorne und bietet die gleiche atemberaubend schnelle Shredding-Achterbahnfahrt wie immer. Wer einen Narren daran gefressen hat, wird aber sicher auch „Venom“ vergöttern. Die musikalische Leistung der Beteiligten ist wie immer hochwertig.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Venom
2. Empire Of Lies
3. We Own The Night
4. Nightmare
5. Face The Enemy
6. Domino Theory
7. Jehova
8. Rise
9. Time Machine
10. Holding On

Stefan

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