Band: Imperial State Electric
Album: Honk Machine
Spielzeit: 32:11 min.
Stilrichtung: Glam Rock, Classic Rock
Plattenfirma: Psychout Records
Veröffentlichung: 21.08.2015
Homepage:
www.facebook.com/imperialstateelectric
Qualität vor Quantität, das haben sich IMPERIAL STATE ELECTRIC für ihr neues Album „Honk Machine“ auf die Fahnen geschrieben. Nur gut 32 Minuten dauern die 11 Songs. Gerade mal gut die Hälfte der Songs überschreitet überhaupt die 3-Minutenmarke. Dabei will sich das schwedisch-neuseeländische Kollektiv an Meilensteinen wie „Rubber Soul“ von den BEATLES oder „Dressed To Kill“ von KISS messen lassen. Wenn da jemand mal den Mund nicht zu voll genommen hat. Zugegebenermaßen vergleicht Sänger, Gitarrist und Hauptsongschreiber Nicke Andersson (ehemals THE HELLACOPTERS, ENTOMBED etc.) aber lediglich die Albumlänge dieser Sternstunden der Rockmusik mit dem neuen Werk seiner eigenen Band. Und doch kommt dieser Vergleich nicht von ungefähr, denn sowohl die BEATLES als auch KISS der Siebziger oder ALICE COOPER, THE SWEET oder wie sie alle heißen, kommen durchaus als Inspirationsquelle für „Honk Machine“ in Frage.
Dabei startet man in „Let Me Throw My Life Away“ mit einem lockeren Riff, das auch den ewigen ROLLING STONES entsprungen sein könnte. Neu ist das natürlich nicht, Gleiches gilt auch für den Rest der Platte. Aber IMPERIAL STATE ELECTRIC rocken durchaus frisch und lustvoll drauf los. Das bringen sie bei Stücken wie dem fluffigen „Anywhere Loud“, dem punkigen „Guard Down“ oder dem prachtvollen Rocker „Another Armageddon“ auf den Punkt. Songs wie „All Over My Head“ oder „Maybe You´re Right“ allerdings sind einfach ganz frech geklaute BEATLES-Nummern. Dass die Jungs da nicht rot werden…, „Just Let Me Know“ ist eine Verneigung vor KISS und das abschließende „It Ain´t What You Think (It´s What You Do)“ zieht das Tempo noch einmal schön an.
Das 2012 erschienene Album „Pop War“ (Rezi HIER) kam in unserer Redaktion eher schlecht weg – in vielen anderen Gazetten wurde die Scheibe ordentlich gehypt. Das nunmehr vierte Studiowerk „Honk Machine“ kann da schon besser gefallen, wenngleich die Band immer noch arg am Tropf ihrer Vorbilder hängt. Aber das Quartett macht seine Sache gut und geht mit vollstem Elan an die Sache ran, deshalb ist auch eine leicht überdurchschnittliche Wertung drin. Eine durchaus kurzweilige Platte – und das ist nicht (nur) auf die Spielzeit bezogen.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Let Me Throw My Life Away
2. Anywhere Loud
3. Guard Down
4. All Over My Head
5. Maybe You´re Right
6. Walk On By
7. Another Armageddon
8. Lost In Losing You
9. Just Let Me Know
10. Colder Down Here
11. It Ain´t What You Think (It´s What You Do)
Stefan