Band: J.B.O.
Album: 11
Spielzeit: 45:22 min.
Stilrichtung: Comedy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 08.07.2016
Homepage: www.jbo.de
Kaum haben die schwarz-rosa-goldenen Frohnaturen von J.B.O. die Jubiläumsaufführung ihres Erfolgsalbums „Explizite Lyrik“ hinter sich gebracht, steht auch schon ein neues Werk von den fränkischen Blödelbarden in den Läden. Simpel „11“ betitelt zeigt auch diese Platte einmal mehr, wie schnell die Zeit vergeht. 21 Jahre nach dem Überraschungserfolg von „Explizite Lyrik“ haben Hannes „G.Laber“ Holzmann und Vito C. samt Kollegen immer noch nicht die Nase voll vom blödeln – und immer wieder fallen ihnen Songs ein, die man wunderbar verhohnepipeln kann. Das hat in der Vergangenheit immer wieder gut geklappt – mal mehr und mal weniger. Einzelne Hits waren aber auf jeder der zehn bis dato veröffentlichten Scheibletten zu finden. Natürlich hatten nicht alle das Format eines „Bolle“ oder weiteren Hits wie „Ein Fest“ oder dem „Metl-Gstanzl“, funktioniert haben aber viele der bisherigen Versuche, etwas mehr Fröhlichkeit in die (Metal-)Welt zu bringen.
Dass das fränkische Quartett aber auch durchaus hörbares aus eigener Feder kreieren kann, zeigt nicht zuletzt ihr wahrscheinlich immer noch größter Coup „Ein guter Tag zum Sterben“ oder Songs wie „Verteidiger des Blödsinns“. Davon gibt es auch dieses Mal wieder einen zu hören: „Wir lassen uns das Blödeln nicht verbieten“ lautet dieses Mal der Titel. Aber natürlich besteht der Hauptteil von „11“ wie immer aus Coverversionen und kurzen Hörspielen. So wird „Mädchen“ von LUCILECTRIC zu „Metaller“, „New York Groove“ von HELLO zu „Nürnberg Groove“ oder „Those Were The Days“ von MARY HOPKIN zu „Jetzt ist halt heut“. Aber noch eines lässt sich mit Gewissheit sagen: wie so oft haben J.B.O. einen Song an Bord, der eigentlich peinlich ist. Dieses Mal in Form von „Panzer Dance“, Ihr habt es erraten, das „Original“ stammt von DJ ÖTZI, es hieß „Burger Dance“ und das war wiederum eine Adaption eines Kinderliedes. Und noch einen Ballermann Hit haben sich die Franken zur Brust genommen: „Scheiß drauf, Malle ist nur einmal im Jahr“ von PETER WACKEL mutiert natürlich, wie soll es anders sein, zu „Wacken ist nur einmal im Jahr“. Diese Version dagegen dürfte nicht nur dieses Jahr und nicht nur auf dem weltgrößten Metalfestival zu hören sein. Hier haben die Jungs wieder einmal den Nerv perfekt getroffen und den kompletten Gegenpol zu „Panzer Dance“ geschaffen.
Fazit: „11“ bringt natürlich jede Menge Spaß mit. Aber wie so oft auf den späteren Platten der Jungs schwankt die Qualität und die Originalität doch gehörig. Aber man muss J.B.O. lassen, dass sie immer wieder geniale Einfälle haben, auch wenn sie dieses Mal gar nicht so weit hergeholt sind – siehe „Wacken“.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Einzähler
2. Wir lassen uns das Blödeln nicht verbieten
3. Panzer Dance
4. Metaller
5. Ich hätt gern mehr
6. Autowerkstatt
7. Wacken ist nur einmal im Jahr
8. Verliebt
9. Jetzt ist halt heut
10. Marilyn Manson
11. Fünf Minuten
12. Har Har Har
13. Nürnberg Groove
14. Rapper
15. Söderla!
16. Alkoholprobe
17. M.F.N. For J.B.O.
Stefan