Band: Jorn
Album: Traveller
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 14.06.2013
Homepage: www.jornlande.com
Ah Mr. Hans Dampf in allen Gassen Jorn Lande kehrt in diesem Jahr auch wieder mit einem neuen Album zurück! Kein Jahr scheint zu vergehen indem der blonde Nordmann nicht auf irgendeinem Album zu hören ist. Sei es nun einer seiner zahlreichen Gastauftritte bei z.B. AVANTASIA, BEYOND TWILLIGHT oder AYERON oder in seinen Stammbands MASTERPLAN bzw. JORN. Bei MASTERPLAN ist der gute Jorn ja erneut raus, was wohl auch an seinem übervollen Terminkalender gelegen haben sollte. Mag man von dieser Vielbeschäftigtkeit halten was man will, zwei Sachen sind Fakt.
Erstens muss der gute Jorn ja von irgendetwas leben und zweitens wirkte sich der enge Veröffentlichungszylkus schon auf seine letzten Alben aus wie ich finde! Als letztes merkte man das deutlich bei der Veröffentlichung der „Symphonic„ Scheibe, die zwar ganz nett war, aber nicht wirklich zwingend notwendig.
Nun ist er erneut mit JORN aktiv und bringt das nächste offizielle Langeisen mit dem Namen „Traveller“ auf den Markt. Erneut gibt es hier nun Melodic Metal zu hören, welcher auch seine klassischen Rockeinflüsse nicht versteckt und eine Schuss DIO, WHITESNAKE oder RAINBOW beinhaltet.
Das wollen die Fans von ihm hören und genau das bekommen sie hier auch geboten.
So, genug erzählt, lassen wir die nüchterne Musik sprechen. Mit „Overload“ wird die neue Scheibe eröffnet. Rythmisch, düster und druckvoll eröffnen Gitarrenriffs und schon nach kurzem die Stimme von Jorn das Stück. Die tiefer gestimmten Gitarren dominieren hier ganz klar den Song, zusätzlich gibt es einen ordentlich Chorus, der den Song soweit anhebt das er als Opener absolut in Ordnung geht, nicht mehr aber auch nicht weniger.
„Cancer Demon“ wird ebenfalls wieder mit Gitarrenriffs eröffnet. Es entwickelt sich ein Midtemposong der sich irgendwie ein wenig dahin schleppt, es fehlt ein bisschen der Drive und wie ich finde auch die Eingängigkeit. Hmm, da haben wir Mr. Lande aber schon mal definitiv stärker gehört!
Mal schauen ob der Titeltrack „Traveller“ mehr reißen kann? Ja er kann! Hier ertönt wieder der Song den wir von JORN gewohnt sind und den die Fans auch hören wollen. Ordentlich mit Melodic, eingängigen Strophen und Chorus und einem klasse Gesang vom Meister himself. Ein würdiger Titeltrack und deswegen gehen auch beide Daumen nach oben!
Das anschließende „Window Maker“ ist zwar nicht ganz so stark wie der Vorgänger, geht aber auf jeden Fall in die richtige Richtung.
„Make your Engine scream“ kann mich mal wieder nicht so richtig überzeugen, irgendwie fährt der Song hier die ganze Zeit mit angezogener Handbremse…
Bislang macht das Album ja eher einen durchschnittlichen Eindruck, hoffentlich wird das jetzt mal besser….und ja nun kommen ganz klar die Glanzpunkte von „Traveller“, denn mit dem flotten „Legend Man“, dem düsteren DIO Gedächtnissong „Carry the Black“ und dem krachenden „Rev On“ präsentiert sich Meister JORN so stark wie wir ihn kennen, warum hat das so lange gedauert?
„Monsoon“ welches im Anschluss folgt, ist zwar ganz ok, im Vergleich zu den starken Vorgängern aber definitiv wieder ein Rückschritt.
Das abschließende, epische „The Man who was King“ geht ebenfalls wieder in die „jo so la la“ Richtung und irgendwie bleibt man so nachdem verklingen des letzten Tons etwas unbefriedigt zurück.
Anspieltipps:
Hier gibt es dieses Mal “Traveller”, “Legend Man” und „Rev On” für euch.
Fazit :
Ihr merkt schon ich hadere doch ziemlich mit “Traveller” das dürfte aber auch damit zusammen hängen, weil ich mittlerweile ziemlich enttäuscht bin von JORN Lande. Der Gute scheint vor lauter Nebenprojekte so langsam seine eigentlichen Betätigungsfelder aus den Augen zu verlieren! Lieber Jorn tu dir und deinen Fans mal einen Gefallen und leg vielleicht mal eine kleine Veröffentlichungspause sein es täte dir und deiner Mucke echt gut!
Ein paar starke Songs und ein gnadenlos guter Sänger, was ja JORN absolut ohne Zweifel noch ist, machen halt noch kein Hitalbum! Der Rest muss auch passen.
Schade den Anfang ziemlich verpennt, der Mittelteil so la la und am Ende wieder etwas stärker aber im Gesamten ist „Traveller“ eher guter Durchschnitt geworden.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Overload
02. Cancer Demon
03. Traveller
04. Window Maker
05. Make your Engine scream
06. Legend Man
07. Carry the Black
08. Rev On
09. Monsoon
10. The Man who was King
Julian