Band: Beautiful Beast
Album: California Suntan
Plattenfirma: G.T.O. Entertainment
Veröffentlichung: .2012
Homepage: www.beautifulbeastrock.com
Wenn man an Sleazerock aus deutschen Landen denkt, fällt einem sicherlich als allererstes Alexx Michael und sein Projekt SHAMELESS mit diversen US-Größen im Kader ein. Dass aber auch die „Konkurrenz“ nicht schläft, beweist Julian Angel mit seiner neuesten Scheibe unter dem Banner BEAUTIFUL BEAST. Mein erster Kontakt war vor über 10 Jahren das erste Solo-Album „angel-rock.com“, das ich durch Zufall in einem Plattenladen hörte. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich damals abgeschreckt vom etwas dünnen Sound nicht ganz so angetan davon war. Mittlerweile ist man reifer geworden und schätzt das Frühwerk ebenso wie Teile des etwas experimentellen Zweitlings „Choreography Sucks“ von 2007. Mit BEAUTIFUL BEAST hat das Schaffen von Herrn Angel aber eine ganz andere Stufe erreicht. Schon das 2011er Album „Adult Oriented Candy“ überraschte auf ganzer Linie. Nach nur 15 Monaten stehen die Musikanten schon mit einem neuen Rundling in den Startlöchern – dieses Mal auf „California Suntan“ getauft.
Nach den ersten etwas verstörenden Sekunden (der Opener beginnt ohne Vorwarnung mit einem heftigen Solo) hat mich „Wet Wild Willing“ schon gefangen. Nicht umsonst lautet der Slogan „Looks, sounds and feels like 1989!!!“ – das kann ich blind unterschreiben. „Dance Little Sister“ hat ebenso dieses Old School Feeling, wenngleich nicht diesen Killer-Refrain wie noch der Opener. Ganz anders „Rockschool“ – hier stand wohl ein gewisser JON BON JOVI Pate, als er noch etwas frischer war – ziemlich geil! „Cry Cry Cry“ liegt wohl irgendwo dazwischen und „You Better Love Me“ hat wieder diese Fuck You Attitüde gepaart mit zuckersüßen Melodien, die wie gemacht sind für eine Party mit jeder Menge Bier und Mädelz! Das Thema der Halbballade „Fair Weather Friend“ ist ganz einfach echte Freundschaft. Wahrscheinlich hat das jeder schon erfahren müssen – manche sogenannten Freunde sind nur für einen da, wenn die Sonne scheint – cooler Song. „Addiction To The Friction“ macht aber gleich wieder Schluß mit Grübeln und Trübsal blasen, denn das ist einer von zahlreichen Party-Krachern auf „Califonia Suntan“. Das lässige „Wet Hair In A Waterride“ (was für ein geiler Titel) bezeichnet Julian Angel selbst als Version von MÖTLEY CRÜE´s Don´t Go Away Mad“ oder CINDERELLA´s „Shelter Me – also eine Semiballade mit jeder Menge Melodie und Feeling. Zwar ist die Scheibe noch lange nicht zu Ende, aber schon nach diesen 8 Stücken lässt sich prognostizieren, dass „Californian Suntan“ ein Juwel geworden ist. Der letzte Song „Gimme Just One Night“ ist noch einmal Party pur und „Something In The Air“ ist Julian´s Vater gewidmet.
Hat das laufende Rock´n Roll Jahr äußerst stark begonnen und nach und nach etwas an Fahrt verloren, scheint es im Herbst erwartungsgemäß mit einigen Highlights aufwarten zu können. Eines davon ist auf jeden Fall der Zweitling von JULIAN ANGEL´S BEAUTIFUL BEAST, der die richtige Mischung aus Tiefgrund und Partyattitüde auf „Californian Suntan“ gepackt hat. Diese Platte wird auf jeden Fall in meiner Top 10-Liste für 2012 auftauchen – hier wird der Sommer noch einmal zurückgeholt und ordentlich abgerockt.
Kleiner Tipp noch: beim Kauf über die o.g. Homepage gibt es mit „Fever“ und „Getcha Off My TV“ noch 2 Bonus-Songs als mp3 obendrauf. Coole Sache!
Das tut aber meiner unbedingten Empfehlung keinen Abbruch, denn jeder Rockfan sollte dieses Partyalbum in sein Regal stellen. Da führt kein Weg dran vorbei – geiles Teil!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Wet Wild Willing
2.Dance Little Sister
3.Rockschool
4.Cry Cry Cry
5.You Better Love Me
6.Fair Weather Friend
7.Addiction To The Friction
8.Wet Hair In A Waterride
9.Friday To Sunday
10.Something In The Air
11.Gimme Just One Night
Stefan