Band: Keema
Album: Rise Up
Spielzeit: 39:09 min
Stilrichtung: Alternative Metal
Plattenfirma: ByTheHandOf
Veröffentlichung: 10.6.2013
Homepage: www.keema.dk
Die erfolgreichste Dänische Rock/Metal Band der Stunde dürften wohl Volbeat sein, die sich mit jeder weiteren Veröffentlichung dem Mainstream öffnen und auf maximale kommerzielle Wirkung setzen. Genau dorthin zielt auch das Quartett KEEMA, rund um den Sänger und Gitarristen Kim Hesselberg, die bereits im Juni 2013 Ihr in Eigenregie aufgenommenes Debüt Album „Rise Up“ vorlegten und sich als Slogan „The Heaviest Pop You Have Ever Heard“ auf die Fahnen geschrieben haben. Nun gut, Papier ist geduldig und das schlichte, einfallslose Cover lässt auch keine weiteren Schlüsse auf das zu, was die 2009 ins Leben gerufene Band, deren Mitglieder allesamt bereits nationale Erfolge feiern konnten, zu präsentieren hat.
Gleich der Opener und Titeltrack pumpt ordentlich durch die Gehörgänge und kann mit seinem Stadion-Rock tauglichen Refrain punkten. Die Produktion ist fett modern, mit knurrigen Gitarren und Drums aus dem bewährten Dicke-Hose Baukasten. Die Refrains der weiteren Songs sind ebenfalls durchgehend massenkompatibel und zünden in Tracks wie dem hart nach vorne rockenden „God’s Malady“ oder „Bliss“ gleich beim ersten Durchlauf. Daß KEEMA vielfältige Einflüsse zulassen und gerne auch mal bei den Großen „zuhören“ zeigt ein Track wie „Embrace“ mit seinen ziemlich offenkundigen Weezer Anleihen. Insgesamt können sowohl Songwriting als auch die musikalische Darbietung durchaus überzeugen. Woran es aber hapert ist das völlige Fehlen von wirklichen Ecken und Kanten oder ein echter Wiedererkennungswert. Die Melodien sind ganz gut gelungen aber auch wieder nicht der definitive Chart-Knaller, der Gesang sitzt passgenau wie es sich gehört und bleibt dennoch blass, die Gitarren klingen wie schon tausendmal bei den Vorbildern gehört, … Für ein Album, das weitestgehend als Eigenproduktion das Licht der Welt erblickt hat, ist das zwar eine respektable Leistung, ob KEEMA nun tatsächlich das nächste große Ding aus Dänemark werden wie im Promotext vollmundig angekündigt, darf eher bezweifelt werden. Die Masse an Bands die einen ähnlich gestrickten und produzierten Stil spielen und den Markt überschwemmen ist jedenfalls riesig und noch fehlt es der Band an dem ein oder anderen Alleinstellungsmerkmal um sich absetzen zu können.
Schlecht ist „Rise Up“ definitiv nicht, kommt über ein „solide“ aber nicht hinaus. Vieles von dem was man auf dem Album geboten bekommt hat man aber schon (auch besser) gehört und trotz der enormen Eingängigkeit der Tracks ist das Meiste schnell wieder weg aus dem Gedächtnis. Fans von kommerziellem, hartem Rock mit dezenter 90er Schlagseite können aber gefahrlos mal ein Ohr riskieren.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Rise Up
02. Something About You
03. Embrace
04. Hate
05. Bliss
06. God’s Malady
07. The Burden
08. Goodbye
09. Here We Stand
10. Fighting Everything
11. INLWTRTW (CD Bonus Track)
Mario