Band: King James
Album: Maximus
Spielzeit: 53:15 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Music Buy Mail
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.kingjamesband.com
Christlicher Hardrock aus den USA, da müssen doch alte Bekannte ihre Finger im Spiel haben. Und tatsächlich, hinter KING JAMES verbirgt sich niemand Geringeres als WHITECROSS Saitenhexer Rex Carroll, der die Band zusammen mit Jimi Bernett (SACRED FIRE, VIKTOR) bereits 1993 gegründet hat. Nach einer langen Auszeit nehmen die Jungs mit neuer Rhytmusfraktion – bestehend aus Benny Ramos (bass) und Michael Feighan (drums) – einen neuen Anlauf und präsentieren ihr neues Album „Maximus“. In den Staaten ist die Platte schon Mitte letzten Jahres über ihr neues Label Madison Line Records auf den Markt gekommen, in Europa ist „Maximus“ jetzt als aufgestockte Version über Music Buy Mail erhältlich.
Dabei ist dieser Langspieler nicht der erste seiner Art, denn bereits 1994 veröffentlichten KING JAMES auf dem altbekannten White Metal Label StarSong ihr selbstbetiteltes Debüt mit den beiden STRYPER Musikern Timothy Gaines (bass) und Robert Sweet (drums). Für ihr zweites, dem Zeitgeist entsprechend düsterer ausgefallenes Werk „The Fall“ (bei Viva Records) rekrutierten KING JAMES im Jahre 1997 Scott Banks (bass) und Dave Geer (drums). Aber auch Michael Feighan wurde schon erwähnt. Danach legten die Amis eine lange Pause ein, um sich 2012 erneut zu formieren.
Für Album Nummer drei greifen die Herrschaften aber auch auf altes Material zurück, denn vier Songs (mit * gekennzeichnet) waren bereits auf dem Debüt zu finden. Aber „Maximus“ beginnt mit einem furiosen Intro, das auf den Namen „The Void“ getauft wurde, bevor die Neueinspielung von „Hard Road To Go“ erstmal durch Spielfreude und tolle Arrangements glänzen kann. Was für ein Start in diese Platte. Etwas andächtiger wird es bei „Black Stone Woman“ und „Mississippi Kidd“ (samt wummernder Hammondorgel), beide Stücke leben von Southern Rock- und Blues Einflüssen und zeigen ganz andere Seiten an KING JAMES auf. Einen furiosen Alleingang indes leistet sich Mr. Carroll im Shredding-Instrumental „X Maximus“, das für gut eineinhalb Minuten beste Unterhaltung bietet.
„Waiting For The King“ beginnt mit einem langen Akustikintro und steigert sich im weiteren Verlauf mit seinen progressiven Elementen und dem schleppenden Beat zu einem wahren Meisterwerk. Definitiv ein Highlight. Nach einem weiteren Instrumentalteil („A New Beginning“) kommt mit der Powerballade „Mircales“ ein weiterer bekannter Song zu neuen Ehren. „The Highlander – In Exile“ ist ein Instrumentalintro zu „The Prisoner“, das zur Abwechslung straight nach vorne rockt. In „Just As I Am (Lamb Of God)“ beweisen die Amis, dass sie auch den Blues können. Angereichert mit Soul-Elementen ist dieser Song der Ruhepol auf „Maximus“. Zum Ende hin rockt „Desperate“ noch einmal, dass die Socken qualmen bevor eine Akustikversion von „Miracles“ diese äußerst kurzweilige Angelegenheit beendet.
KING JAMES haben es geschafft, alte „Hits“ und neue Songs mit vielen Querverweisen in andere Musikrichtungen kompakt und mit viel Herzblut zu interpretieren. „Maximus“ ist ein starkes Comeback, das nicht nur Freunden von WHITECROSS und Kollegen gefallen sollte, sondern fern von aktuellen Trendanbiederungen – ich sage nur Retrowelle und Classic Rock – eine richtig gute Figur abgibt. Tipp!
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Void
02. Hard Road To Go *
03. Black Stone Woman
04. Mississippi Kidd
05. X Maximus
06. Waiting For The King
07. A New Beginning
08. Miracles *
09. The Highlander – In Exile
10. The Prisoner *
11. Just As I Am (Lamb Of God)
12. Desperate *
13. Miracles (Accoustic Version)
Stefan