01. Wake Up Call
02. The End Of The World
03. Story Of Mankind
04. Lost Foreigner
05. One With Earth
06. To The Sky And Back
07. The Awakening
08. A New Dawn
09. Gone So Long
10. City Lights
11. Fire Burns Again
Spielzeit: 43:43 min – Genre: Power Metal – Label: Rock Of Angels Records – VÖ: 25.03.2022 – Page: www.facebook.com/kingcrownmetal
KINGCROWN – zwei Alben konnte ich von den Franzosen bereits rezensieren, das erste noch unter ihrem alten Namen ÖBLIVION. Und nachdem ich letzteres, das Debut „Resilience“, bereits ziemlich ansprechend fand und mit „A Perfekt World“ nochmal eine Schippe draufgelegt wurde, sah ich dem aktuellen Output „Wake Up Call“ sehr optimistisch entgegen, erwies man sich doch gerade auf „A Perfect World“ als im Stande, Power und Heavy Metal sehr eigen zu kombinieren und kreativ umzusetzen.
Und ja, gerade bei den explizit melodielastigeren, power-metalligeren Songs (und insbesondere Refrains) bin ich nach wie vor sehr gut bedient. Das Problem ist nur, das sind nicht allzu viele. Tatsächlich ist Track 5, „One With Earth“, der erste, der von Power-Metal-Melodieführung wirklich Gebrauch macht und direkt auch mal der stärkste Song bis dahin ist. Auch „New Dawn“ kann dahingehend überzeugen, „Gone So Long“ als Ballade mit Klaviereinsatz (und Bandbeteiligung) kann sich zweifelsohne hören lassen und „Fire Burns Again“ passt ebenso, als Endtrack mit feierlichen Balls.
Insgesamt sind KINGCROWN im Jahre 2022 aber straighter, heavy-metallischer und simpler unterwegs als auf dem Vorgänger, und lassen die explizit unterhaltsamen und zündenden etwas spezielleren Ideen der Marke “Sad Song For A Dead Child“ mit seinem doomigen Unterton auf dem Vorgänger außen vor, ebenso Orchestersounds.
Und damit gibt es auf „Wake Up Call“ zwar einige überzeugende Songs, aber auch einiges an Material der Kategorie „korrekt aber höhepunktarm“; mit simpleren Arrangements als auf dem Vorgänger und ohne nennenswerten Einsatz progressiverer Elemente, der auf „A Perfect World“ ebenfalls enthalten war.
Das ist ein bisschen schade, denn die Leistung der Beteiligten stimmt nach wie vor. Und wenn sie mal komisch auffällt, dann ist es eher dem zuzuschreiben, was der Song verlangt, beispielsweise beim leicht anstrengenden Gesang im Chorus von „The Awakening“.
Schlecht ist die Platte auf keinen Fall, aber schon ein wenig ernüchternd nach dem überraschenden Vorgänger. Beim nächsten Mal dann bitte wieder das volle Potenzial entfalten!
Fazit:
„Wake Up Call“ ist stabil als Metalalbum für nebenbei, aber die Qualität von „A Perfect World“ kann es nicht erreichen, da es einige Sachen anders macht, die es eigentlich gerne hätte beibehalten können. Wer dem Album mal eine Chance geben möchte (was immer zu befürworten ist), der nutze als
Anspieltipps:
„One With Earth“, „To The Sky And Back“, „A New Dawn“ und „Fire Burns Again“.
Und wer dann nicht ganz überzeugt ist, der sei hier hin weitergeleitet.
Jannis