Band: Krokus
Album: Dirty Dynamite
Plattenfirma: Sony Music
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.krokusonline.com
Nachdem das Unternehmen KROKUS Mitte der 1980ger arg ins Wanken geraten ist und auch die 1990ger eher durchwachsen für die Eidgenossen liefen, ist das Stahlroß spätestens seit der 2003er Scheibe „Rock The Block“ zurück auf der Erfolgsschiene und man konnte mit „Hellraiser“ (2006) und dem äußerst starken „Hoodoo“ (2010) ordentlich nachlegen. Es läuft also alles rund im Hause KROKUS. Doch so einfach ist das alles nicht, denn auch bei Marc Storace (vocals), Chris von Rohr (bass), Fernando von Arb (guitars), Mark Kohler (guitar) und Mandy Meyer (guitars) ist ein neues Album harte Arbeit. Volle 2 Jahre hat man an „Dirty Dynamite“ gewerkelt und mit Gast-Drummer Kosta Zafiriou (PINK CREAM 69) und Mark Fox (Ex-SHAKRA) sowie Tommy Heart (FAIR WARNING, SOUL DOCTOR) – zuständig für Guest-Vocals – einige hochkarätige Musiker ins Boot geholt. Produziert wurde das neue Album von Chris von Rohr höchstselbst während Dennis Ward für den Mix zuständig war. Aufgenommen in den renomierten Abbey Road Studios in London klingt das neue dreckige Dutzend authentisch, schweißtreibend und knochentrocken. Soviel zur Theorie, lassen wir die Musik sprechen:
Der Opener „Hallelujah Rock´n Roll“ (nein, kein Pendant zu LORDI´s Beitrag zum Eurovision Songcontest) lässt schon erahnen, dass die Herren erneut ihre 70ger Wurzeln in den aktuellen Sound einfließen lassen. Ohne Schnörkel und doppelten Boden rockt die Meute los, das wird beim folgenden „Go Baby Go“ noch besser deutlich – anschnallen und los geht die wilde Fahrt. Der Titelsong ist eine Hymne vor dem Herrn und mit Sicherheit ein kommender Klassiker. So locker und frei von der Leber weg haben KROKUS trotz toller Alben schon lange nicht mehr geklungen. Mit „Let The Good Times Roll“ oder „Live Ma Life“ gibt es etwas deftigeren Stoff während das BEATLES-Cover „Help“ völlig ungewohnte Klänge bietet. Zusammen mit Tommy Heart zockt Mr. Storace ein tolles Duett – Gänsehaut garantiert. Der Song wurde vor einem knappen Jahr schon als Charity Single mit vielen namhaften Sängern und Musikern unter den Fittichen von Tommy Heart veröffentlicht. Einfach gestrickt aber höchst infizierend sind Stücke wie „Better Than Sex“, „Yellow Mary“ oder „Dög Song“ – hier ist Party garantiert. Eigentlich gibt es keinen Song auf „Dirty Dynamite“, der hier fehl am Platz ist, diese 12 Nummern bilden eine homogene Einheit.
Auch wenn es mittlerweile viele gute Bands gibt, die einen ähnlichen Stil verinnerlichen, bleiben KROKUS doch etwas Besonderes. Mit „Dirty Dynamite“ ist den Herrschaften ein weiteres starkes Album gelungen, das zeitlos und locker daherkommt. Auch anno 2013 muss man KROKUS auf dem Plan haben, so viel ist sicher – da heißt es für so manche junge und hungrige Band: aufschauen, lernen und nach berühmter Wayne´s World Manier auf den Boden schmeißen! Tolle Platte!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Hallelujah Rock´n Roll
2.Go Baby Go
3.Rattlesnake Rumble
4.Dirty Dynamite
5.Let The Good Times Roll
6.Help
7.Better Than Sex
8.Dög Song
9.Yellow Mary
10.Bailout Blues
11.Live Ma Life
12.Hardrocking Man
Stefan