KROKUS – Headhunter / The Blitz (Re-Releases)

Band: Krokus
Album: Headhunter / The Blitz (Re-Releases)
Spielzeit: siehe unten
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 19.09.2014
Homepage: www.rockcandyrecords.com

Als Nachschlag zum Review der ersten drei, über Rock Candy Records neu aufgelegten Alben der Schweizer Hardrocker KROKUS (Rezi HIER), gibt es nun noch 2 weitere Kracher aus dem Backkatalog der immer noch aktiven Eidgenossen.

„Headhunter“ (1983)
Spielzeit: 37:49 min.

Im Vergleich zum äußerst erfolgreichen Vorgänger an einer zentralen Stelle neu besetzt (Drummer … war neu zur Truppe gestoßen), wuchteten KROKUS die Scheibe mit dem charakteristischen Cover zu einem Zeitpunkt Ihrer Karriere in die Läden, als wirklich alles wie geschmiert zu laufen scheint. Die Band ist bestens eingespielt von unzähligen erfolgreichen Touren (u.a. ….), der Top-Produzent Tom Allom ist Feuer und Flamme um mit der Band arbeiten zu können und die neuen Songs scheinen den Jungs ganz einfach zuzufliegen. Mit „Headhunter“ gelingt KROKUS folgerichtig das bis dahin erfolgreichste und ausgereifteste Werk Ihrer Karriere. War auf „…“ noch Bruce Dickinson als Gastsänger mit dabei, ist es nun der Metal God Rob Halford persönlich, der auf „Headhunter“ die Stimmbänder in dem Track „Ready To Burn“ schwingen lässt. Aber die Schützenhilfe haben von Rohr & Co. gar nicht nötig: das Bachman Turner Overdrive Cover „Stayed Awake All Night“, „Screaming In The Night“ oder „Eat The Rich“ sind auch dank des neuen Grooves und der offensiven Ausrichtung gen USA Hardrocker der Spitzenklasse die heute genauso gut funktionieren wie damals und der Band einen Platz auf der Amerika-Tournee von Def Leppard bescherten. Warum dies in einem Fiasko endete und viele weitere Anekdoten zur Entstehung des Albums sind in dem toll aufgemachten Booklet nachzulesen.

„The Blitz“ (1984)
Spielzeit: 38:54 min.

Der große Knall geschah im Anschluss an die desaströse Def Leppard Tour: Bandgründer, Sprachrohr und essentieller Link zwischen Band und Management, Bassist Chris von Rohr, wurde aus seiner eigenen Band gekickt. Da der erst für das „Headhunter“ Album verpflichtete Drummer Steve Pace ebenfalls wieder seinen Posten räumen musste, fing das wilde Stühle rücken bei KROKUS an. Rhythmusgitarrist Mark Kohler wurde kurzerhand an den Bass verfrachtet und die Band entschied als Quartett weiterzumachen. Keine guten Vorzeichen also um ein neues Album einzuspielen. Wobei die technischen Grundvoraussetzungen, durch die Verpflichtung von Produzenten-Ikone Bruce Fairbain (Aerosmith, Bon Jovi) sowie den Technikern Bob und Mike Fraser, eigentlich nicht zu toppen waren. Herausgekommen ist ein durchwachsenes Album, dem man leider nur allzu deutlich anhört, dass der Kopf bei der Truppe alles andere als frei war. So schlecht wie es vielerorts gemacht wird ist „The Blitz“ zwar durchaus nicht und man hatte mit „Midnite Maniac“ oder dem ursprünglich für Bryan Adams komponierten „Boys Nite Out“ ein paar typische KROKUS Hits am Start. Dank der arg glatten Produktion und den Auflösungserscheinungen innerhalb der Band kann die Platte aber mit den zuvor eingespielten Band-Klassikern nicht mithalten.

Wie bei den drei bereits vorgestellten Platten gilt: zumindest „Headhunter“ (und mit einigen Abstrichen auch „The Blitz“) gehören in jede halbwegs ordentliche sortierte Rock-Sammlung. Wer also noch Nachfüllbedarf hat, kann sich diese beiden, wie gewohnt toll und mit Liebe aufgemachten Re-Releases bedenkenlos auf den Einkaufszettel schreiben.

WERTUNG:

„Headhunter“

„The Blitz“

Trackliste:

Headhunter

01. Headhunter
02. Eat The Rich
03. Screaming In The Night
04. Ready To Burn
05. Night Wolf
06. Stayed Awake All Night
07. Stand And Be Counted
08. White Din
09. Russian Winter

The Blitz

01. Midnite Maniac
02. Out Of Control
03. Boys Nite Out
04. Our Love
05. Out To Lunch
06. Ballroom Blitz
07. Rock The Nation
08. Hot Stuff
09. Ready To Rock

Mario

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