01. Medicine Man
02. Smoke Without A Fire
03. Runaway Days
04. Fight For Our Love
05. Take My Heart And Run
06. Slow Dance
07. Rock Is Our Religion
08. Something Is Better Than Nothing
09. Look Around
10. Stay
11. Sister Golden Hair (America Cover)
12. What Feels Right
Spielzeit: 49:57 min – Genre: Hardrock – Label: Atomic Fire Records – VÖ: 22.07.2022 – Page: ???
Die Kollaboration LESSMANN/VOSS geht in eine neue Runde. Nach zwei guten Alben als PHANTOM V hat die All-Star-Formation erstmal Pause. Das Kreativduo LESSMANN/VOSS schiebt alleine an und hat für ihr neues Werk nur einige wenige Gäste um sich geschart. Dementsprechend wurde natürlich auch der Name angepasst. Ganz einfach unter dem Banner LESSMANN/VOSS erscheint jetzt ein Album mit dem vielversprechenden Titel „Rock Is Our Religion“. Dass die Hauptakteure den Hardrock lieben, haben sie in der Vergangenheit auf vielen großartigen Platten eindrucksvoll bewiesen. Und dass Claus Lessmann einer der charismatischsten und besten deutschen Rocksänger ist, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Viele hätten ihn nur zu gerne wieder zurück im Schosse seiner alten Band BONFIRE, aber viele nachvollziehbare Gründe lassen dies nicht zu. BONFIRE sind somit schon lange ad acta gelegt – weil auch nur noch die One-Man-Show des ehemaligen Partners In Crime Hans Ziller nebst neuer musikalischen Ausrichtung, die wohl kaum ein Fan aus alten Tagen gutheißen wird.
Aber genug zu den alten Zeiten: „Rock Is Our Religion“ liegt im Player. Ohne einen Ton der neuen Platte gehört zu haben, musste ich diese Rezension einfach übernehmen. Etwas Ernüchterung machte sich breit ob der ersten beiden Vorab-Singles „Smoke Without A Fire“ und „Take My Heart And Run“, die doch recht beliebig klangen. Aber so schnell will ich meine alten Helden nicht abschreiben. Speziell erstgenannte Nummer entwickelt sich dann doch noch zum Positiven. Da kommt „Runaway Days“ gleich von Anfang an etwas besser aus dem Quark. Und auch Tracks wie „Stay“ (mit Michael Voss am Mikrofon) oder der Titeltrack rocken amtlich los. Bei „Look Around“ integrieren die Jungs lässigen Reggae in einen Rocksong – coole Sache.
Und doch fehlt mir insgesamt die Energie alter BONFIRE-Sachen oder der ersten beiden CASANOVA-Platten. Auch als PHANTOM V hatte das Duo mehr Wespen im Hintern. Der Sound von „Rock Is Our Religion“ ist nett, und das sind einige Songs auch. Aber „nett“ reicht bei diesen klangvollen Namen einfach nicht. So sehr ich mich immer wieder freue, die Stimme von Claus Lessmann mit neuem Material zu hören, dieses Projekt hätte einiges mehr reißen können, als eine Platte mit dem typischem, seit 20 Jahren immergleichen Michael-Voss-Sound und nur einer handvoll guter Songs. So sehr ich beide Musiker schätze und Claus´Stimme immer lieben werde, „Rock Is Our Religion“ haut mich echt nicht so recht vom Hocker.
Stefan
Ich stimme ihrem Kommentar ziemlich zu, beim ersten Anhören war ich auch enttäuscht und dachte, das ist doch kein Hardrock wie ihn früher Bonfire und auch zuletzt noch Mad Max auf dem letzten Album spielten. Aber ich habe die Scheibe dann noch einige Male angehört und mittlerweile gefällt sie mir ziemlich gut so dass ich sie als Download gekauft habe. Allerdings sind 2 bis 3 Songs wirklich furchtbare Schnulzen, darunter auch das von ihnen genannte, Take my Heart and run. Claus lessmann ist für mich immer noch ein absoluter Topsänger. Fazit: Ein gutes Melodic Rock Album aber definitiv kein richtiges Hardrockalbum.
Danke für diese Kritik. Ist mir aus der Seele geschrieben. Hab sie mir eben auch noch Mal in Ruhe angehört und bin dann auch ruhig geblieben. Haut mich auch nicht vom Hocker. Beim Hören musste ich immer an die beiden CasanovaAlnen denken, die so richtig geil waren. Schade, vielleicht knallt es bei der nächsten Kooperation der beiden