LIONE / CONTI – Lione / Conti

Band: Lione / Conti
Album: Lione / Conti
Spielzeit: 47:36 min.
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 26.01.2018
Homepage: www.facebook.com/LioneConti

Nochmal in Kurzform: Am Anfang waren RHAPSODY, die sich später in RHAPSODY OF FIRE umbenannten, sich 2011 in RHAPSODY OF FIRE (mit Fabio Lione am Mic) und LUCA TURILLI’S RHAPSODY (mit Alessandro Conti als Sänger) aufsplitteten und sich 2017 in Teilen für eine 20-Jahre-RHAPSODY-Reunion, abermals unter dem Namen RHAPSODY, temporär wieder zusammenschlossen. Weil das alles noch nicht unübersichtlich genug ist – und weil italienische Power-Metal-Bands eine gechillte Truppe sind – hat sich mit LIONE / CONTI ein weiteres Projekt aus dem Hause RHAPSODY formiert, das aus den aktuellen Sängern beider Bands besteht. Normal. Aber genug der Stammeskunde.
Das nach den Nachnamen des Vokalistenduos benannte Album wurde produziert von Simione Mularoni und das, wie man von einem Projekt dieser Größe wohl erwarten kann, souverän ohne Ende. Auch für die Komposition zeichnet sich der DGM-Gitarrist verantwortlich – was dazu führt, dass sich “Lione / Conti” trotz seines RHAPSODY-Vocal-Overkills von anderen Veröffentlichungen der Italiener abhebt.
Klar, das Ganze ist Power Metal in Reinform, doch um einiges weniger orchestral (Keine Sorge, es gibt immer noch genug Orchestralbombast, nur eher unterstützend als dominant), etwas weniger dramatisch, etwas moderner anmutend, etwas straighter.
Innerhalb des Power Metals werden alle Komponenten ausgepackt, die in diesem Genre von Bedeutung sind: Da gibt es treibende Uptempo-Doublebass-Tracks wie “Glories” und “Gravity”, die obligatorische pathetisch-epische Ballade (“Somebody Else”, ist kitschig aber gelungen) und mit “You’re Falling”, “Truth” und “Crosswinds” auch eine stabile Menge Midtempogestampfe. Das Ganze wird garniert mit fetten Refrainmelodien, fixen Gitarrensoli und viel Synthesizer-Party. Ach ja, und zwei Sängern. Die machen beide natürlich einen herausragenden Job, bewegen sich dabei aber meist in sicheren Sphären. Ähnlich verhält es sich mit der Komposition: An sich ist sie top, geht ins Ohr, langweilt nicht – aber auf Experimente wird eben weitestgehend verzichtet. Stattdessen gibt es gelungene Power-Metal-Melodien aus dem geheimen Profi-Lehrbuch, eingebunden in die klassische Struktur aus Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, obligatorischem Solopart (Die hätte man echt etwas liebevoller gestalten können) und abschließendem Refrain in etwas fetter, in dem das Goldkehlchenduo dann ab und zu auch mal in höheren Sphären intonieren darf.
Nein, langweilig ist das nicht, an sich machen die Kompositionen durchgehend Spaß und halten zweifelsohne durchgängig ihr hohes Niveau, aber bei einem Kollabo-Album dieser Art hätte man sich ab und an ein wenig mehr Innovation oder zumindest eine etwas krassere Demonstration des Könnens von dieser spielerisch und kompositorisch ohne Frage sehr starken Band gewünscht.

Anspieltipps:
“Misbeliever”, “Gravity”, “Truth” und “You’re Falling”

Fazit:
Kam das gerade etwas zu negativ rüber? Dann seid beruhigt, “Lione / Conti” ist ein absolut starkes Power-Metal-Album, dem man als RHAPSODY/RHAPSODY-OF-FIRE/LUCA-TURILLI’S-RHAPSOY-Fan allein schon aufgrund der Sängerkombination und als Power-Metaller aufgrund der allgemeinen Qualität des Releases ein Ohr leihen sollte. Party on Fabio! Party on Alessandro!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Ascension
02. Outcome
03. You’re Falling
04. Somebody Else
05. Misbeliever
06. Destruction Show
07. Glories
08. Truth
09. Gravity
10. Crosswinds

Jannis

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