Band: Liquid Steel
Album: Mountains Of Madness
Spielzeit: 47:20 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Metalizer Records
Veröffentlichung: 21.05.2021
Homepage: www.liquidsteel.at
Als ich letztes Jahr auf der Release Party von Silius in Österreich war, waren deren Kumpels von LIQUID STEEL auch vor Ort. Auf meine Frage hin, was sie denn so spielen würden, war: „Ja, Heavy Metal halt. Und das Album ist auch bald fertig“. Alles klar, war vorgemerkt und jetzt ist es endlich soweit. LIQUID STEEL bringen ihr drittes Werk heraus. Die zwei starken Vorgänger konnten sowohl die Medien als auch die immer größer werdende Zahl an Fans überzeugen. Da haben Ferdinand Berktold (g.), Fabio Carta (v.), Martin Eberharter (d.), Jürgen Hernegger (g.) und Dominik Lechner (b.) schon mal gut vorgelegt. Als es noch Live Konzerte gab, waren die Burschen auch schon sehr umtriebig. Mit Genregrößen wie Powerwolf, Iced Earth, U.D.O. usw…, durfte man bereits die Bühne teilen. Inspiriert von H.P. Lovecraft’s legendärem Meisterwerk „Berge des Wahnsinns“ hat Emanuel Pichler wieder einmal ein atemberaubendes Cover Artwork kreiert. Genug bla, bla.
Lasst uns mit dem Opener „Traveller In Time“ loslegen. Und der startet sofort mit wohlklingenden Riffs und Power Drumming. Sehr eingängig und perfekt zum Mitsingen geeignet. Und das Gitarrensolo im Mittelteil ist Stadion tauglich. „Victim Of The Night“ gefällt mir gleich noch besser. Motivierende Melodieführung mit klasse Refrain. Im Song geht es darum Entscheidungen zu treffen, um dann zu sehen was dabei herauskommt. Das wird ’ne fette live Nummer. Und jetzt aber alle sofort die Fäuste hoch bei „Heavy Metal Fire“. Eine klassische 80er Metal Nummer mit ganz viel Drive. Ich finde auch die Stimme hier einfach so passend. Ein Lied mit Suchtpotential. Mit „Mountains Of Madness“ betritt man musikalisches Neuland. Durch eine intensive und beklemmende Atmosphäre wird der Buchvorlage Respekt gezollt. Steht den Innsbruckern sehr gut und kann als kleines Highlight bezeichnet werden. „Phoenix“ beginnt balladesk und steigert sich dann mehr und mehr zu einem richtig fetten Banger. Die letzten zwei Minuten klingen herrlich Iron Maiden mäßig aus. Auf „Alpine Warrior“ wird die Geschichte von „Ötzi“, dem Mann aus dem Eis vertont. Hier zeigt die Band ihr ganzes spielerisches Können. Veredelt wird der kleine Epos durch die Spoken Words von Mike Young, der schon auf dem Debüt zum Einsatz kam. „On The Run“ ist schnell, heavy und erinnert mich an alte Helloween. Hoher Wiedererkennungswert durch den exzellenten Refrain. „City Lights“ lässt mein Metal Herz höher schlagen. Hier läuft man leicht Gefahr beim Autofahren das Gaspedal durchzutreten und geblitzt zu werden. „Nothing To Lose“ ist drei Minuten Spaß pur. Bier aufmachen, mit Freunden feiern und den Rock’n’Metal Track mit seinen Motörhead Vibes lauschen. Absolut Hit tauglich. Für „Thunder And Lightning“ wurde zum ersten Mal auch ein Chor verwendet, der sich hervorragend eingliedert. Inhaltlich geht es um die dunkle Zeit der Kreuzzüge. Musikalisch nimmt man Manowar Züge an (als die noch gut waren) und liefert den perfekten Abschluss der Scheibe.
Fazit: Ein vielseitiges, spannendes Heavy Metal Album, dass seine Vorgänger locker toppt (war gar nicht so leicht) und normalerweise den Bekanntheitsgrad enorm steigern sollte. Macht euch selber einen Gefallen und legt euch diese Platte zu. Bei mir wird sie sicherlich noch oft laufen und auch in meinen Top 10 des Jahres auftauchen. In Steel We Trust.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Traveller In Time
02. Victim Of The Night
03. Heavy Metal Fire
04. Mountains Of Madness
05. Phoenix
06. Alpine Warrior
07. On The Run
08. City Lights
09. Nothing To Lose
10. Thunder And Lightning
Sturmi