Band: Little Angels
Album: Jam
Spielzeit: 50:50 min.
Stilrichtung: Hardrock, Bluesrock
Plattenfirma: Polydor
Veröffentlichung: 01.01.1993
Homepage: www.littleangelsofficial.com
Hardrock von der Insel ist seit jeher etwas Besonderes. Die Briten haben mit BLACK SABBATH, JUDAS PRIEST und vielen anderen den Heavy Metal revolutioniert und die NWoBHM rollt bis heute munter weiter. Sie nennen hervorragende AOR-Kapellen ihr Eigen und liefern mit Bands wie THUNDER eine atemberaubende Mischung aus Rock und Blues. Aber es lohnt sich wie immer auch, unter der Oberfläche zu suchen und wahre Schätze zu Tage zu fördern. Bei der heutigen Besprechungen spielen THUNDER gar keine so kleine Rolle. Denn neben den amerikanischen Big Playern AEROSMITH spielt der Stil von Morley/Bowes und Kollegen eine große Rolle.
Zumindest auf dem Anfang 1993 veröffentlichten Album der LITTLE ANGELS. Schlicht „Jam“ getauft markiert die Platte quasi den Abschlussball des College und das anschließende Erwachsenwerden einer Band, die bis heute leider viel zu wenig beachtet wird. Wobei: der Abschlussball war wohl eher die vorangegangene Scheibe „Young Gods“, die 1991 erschien und den bis dato größten Erfolg der Band bedeutete. Platz 17 in den UK Charts war doch beachtlich. Aber „Jam“ konnte sogar bis auf Platz 1 vorpreschen. Leider nur kurze Zeit. Dennoch hatten die Fans erkannt, was in der Band steckt.
Ausgestattet mit einem mitreißenden Sound, wohl dosierten Bläsereinsätzen und viel mehr Blues lieferten die LITTLE ANGELS ein hervorragendes Album ab. Angefangen von Gute-Laune-Rockern wie „Too Much Too Young“ oder „Eyes Wide Open“ über gefühlvolle Balladen wie „Womankind“ oder „Sail Away“ bis hin zu Songs, die sich so richtig hochschrauben konnten (z.B. „Splendid Isolation“) hatte „Jam“ alles, was ein Hitalbum brauchte. Dazwischen schlüpfriges wie „Don´t Confuse With Love“ oder Riffmonster wie „Tired Of Waiting For You (So Tired)“. Was will man mehr?
Schon der Vorgänger „Young Gods“ war ein Ohrenschmaus, aber was die LITTLE ANGELS bei „Jam“ abgeliefert haben, ist wirklich Champions League. Unbedingt mal wieder rauskramen und auflegen! Wer das Teil noch nicht in seiner Sammlung hat, sollte sich schleunigst auf die Suche machen – es lohnt sich!
Trackliste:
01. The Way That I Live
02. Too Much Too Young
03. Splendid Isolation
04. Soapbox
05. S.T.W.
06. Don´t Confuse With Love
07. Womankind
08. Eyes Wide Open
09. The Colour Of Love
10. I Was Not Wrong
11. Sail Away
12. Tired Of Waiting For You (So Tired)
13. S.T.W. (Reprise)
Stefan