Band: Luca Turilli’s Rhapsody
Album: Prometheus, Symphonia Ignis Divinus
Spielzeit: 69:44 min
Stilrichtung: Cinematic/Symphonic Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 19.06.2015
Homepage: www.ltrhapsody.com
Den Gitarristen Luca Turilli vorzustellen hieße die berühmten Eulen nach Athen zu tragen, der Gute ist bekannt als tragende Säule von Italiens Symphonic Exportschlager Nummer 1 RHAPSODY OF FIRE.
2011 entschloss sich Luca RHAPSODY OF FIRE nach 11 Jahren zu verlassen und seine eigene Band zu gründen. Er wollte das der Sound mehr in die Soundtrack also Cinematic Ecke wandert und das war wohl mit den alten Bandmitgliedern nicht zu machen.
Er scharrte also ein paar alte RHAPSODY OF FIRE Weggefährten um sich, und ergänzte die neue Band um Schlagzeuger Alex Landenburg (21 OCTAYNE) und Sänger Allesandro Conti (TRICK OR TREAT). Danach ging man ins Studio um das Debütalbum „Ascending to Infinity“ einzuspielen welches 2012 erschien.
Nun ist man also mit Album Nummer Zwo namens „Prometheus, Symphonia Ignis Divinus“ zurück und alles soll nochmal eine Spur größer werden als bisher.
Man brauche alleine sieben Monate zum komponieren, drei Monate Produktion und arbeitete mit ganzen zwei Chören zusammen. Dazu hat man mit Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) und David Readman (PINK CREAM 69) zwei bekannte Gastsänger an Bord.
Volle Pulle nach vorne also, gestartet wird das neue Machwerk dann mit dem Opener „Nova Genesis“. Und man merkt gleich das hier nicht gekleckert sondern geklotzt wird. Der Begriff Cinematic Metal passt hier wirklich perfekt, denn schon diese erste Nummer, die eigentlich nur ein einleitendes Intro ist, ist vollgestopft mit allerlei klanglichen Sachen. Chöre, Bombastteile und auch ein bisschen Metal findet man hier.
Der erste richtige Song „Il Cigno Nero“ geht dann ein wenig weg vom Cinematic Genre und bietet eigentlich recht standardmäßige RHAPSODY Kost egal von wem.
Das besondere ist hier noch, die Nummer ist auf italienisch, sonst kann sie aber nicht großartig hervorstechen. Business as usual halt!
Viel besser gefällt dann das anschließende, epische „Rosenkreuz“ welches als Hintergrundthematik die Geschichte eines Templerordens erzählt. Hier ist die Mischung aus Cinematic und Symphonic Metal recht gut gelungen.
Recht ordentlich sind auch die anschließenden „Anahata“ und „Il Tempo Degli Dei“ geworden. Letzteres wird wieder komplett auf italienisch vorgetragen.
So bis jetzt ist da Album so lala würde ich sagen, ein, zwei starke Nummer aber auch etwas an Schatten. Leider wird dieser Schatten im weiteren Verlauf recht groß muss ich sagen denn man befindet sich eigentlich nur noch in der Cinematic Ecke und die wird zwar toll ausgefüllt, es passiert an jeder Ecke was, aber auf Dauer wird man echt damit überfrachtet und es kommt kein richtiger Hörgenuss auf wie ich finde!
Dazu fällt im weiteren Verlauf auf das Sänger Allesandro Conti zwar eine tolle stimmlich Bandbreite hat, aber manchmal echt den Druck und die Kraft vermissen lässt. Selbiges kann man auch teilweise über die Produktion sagen, manchmal fehlt irgendwie der notwendige Druck!
Trotz allen Meckerns, komplett für die Füße sind die weiteren Songs natürlich nicht, „One Ring to rule them all“ und „Prometheus“ lassen sich ganz gut hören.
Anspieltipps:
Mit “Rosenkreuz”, “Anahata”, “Il Tempo Degli Dei” und “Prometheus” sind die beste Tracks recht schnell ausgemacht.
Fazit :
Die Kritikpunkte am neuen LUCA TURILLIS RHAPSODY OF FIRE Album habe ich ja eigentlich schon am Ende der Rezi aufgezählt. Und gerade die Songs die einfach viel zu voll geknallt sind, die teilweise schwache Produktion sowie der manchmal drucklose Gesang sind dann wirklich die Punkte die das Album dann leider bewertungstechnisch im Keller halten!
Cinematic Fans dürften mich dafür sicherlich steinigen, für sie ist die Scheibe bestimmt ein Fest, aber bei mir sieht das anders aus.
Es dürfte hier so sein wie bei einigen anderen Bands auch, entweder man liebt sie oder man hasst sie! Vom hassen bin ich meilenweit entfernt aber mich packt das neue Album einfach in der Summe nicht genug.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Nova Genesis
02. Il Cigno Nero
03. Rosenkreuz
04. Anahata
05. Il Tempo Degli Dei
06. One Ring to rule them all
07. Notturno
08. Prometheus
09. King Solomon and the 72 Names of God
10. Yggdrasil
11. Of Michael the Archangel and Lucifers Fall Part II Codex Nemesis
Julian