Band: Luley
Album: Today´s Tomorrow
Spielzeit: 48:27 min
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.04.2012
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Mit Klaus Luley erscheint jemand wieder auf der Bildfläche, mit dem wohl keiner mehr gerechnet hatte. Obwohl, die Re-Releases seiner ehemaligen Bands TOKYO und CRAAFT könnte man als Vorzeichen deuten, denn mit „Today´s Tomorrow“ steht demnächst das erste Solo-Album des deutschen Mulitinstrumentalisten in den Läden. Sind die Platten seiner alten Bands schon lange Genreklassiker, will es Luley noch einmal wissen, und ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus. Zusammen mit den Studiomusikern Matthias Rethmann (b.) und Chris Elbers (d.) hat er 11 Songs aufgenommen, die unter der Regie von Michael Voss auf Plastik gebannt wurden.
„Can´t Live Without You“ nennt sich das erste Stück der neuen Scheibe. Und ob er es mag oder nicht, der Song klingt wie eine Mischung seiner beiden Ex-Combos. Unterstützt von markanten Keyboards und mit einprägsamen Chorus lässt Herr Luley mit diesem tollen Opener auf eine klasse Platte hoffen. Beim zweiten Song „Mountain Of Love“ pfeift er aber seine Gitarreneinsätze weitestgehend zurück und serviert eine relaxte Nummer, die von Michael Voss´ Background Vocals merklich geprägt wird. „Slippin Away“ rockt wieder mehr , kann aber das Niveau der beiden ersten Songs nicht ganz halten. Das erneut sehr getragene „Livin In The Night“ kann mich leider auch nicht sehr begeistern. Danach folgt eine Neuinterpretation seines Hits „Tokyo“, die man eher auf die Sicherheitsnummern-Seite notieren kann. Nicht schlecht, aber da kann man auch nix falsch machen. „Don´t Wanna See Your Face“ klingt nach CRAAFT, aber eher nach Überbleibsel aus alten Tagen. „Higher“ klingt da schon eher nach TOYKO, zumindest die Strophen, beim Refrain setzt Luley auf zuckersüße Melodien, die sich rasend schnell im Gehör festbeißen. Mit „Here In My Arms“ aber schießt er den Vogel komplett ab. Jeder, der da nicht sofort die Futterluke vor Langeweile aufreißt, sollte lieber volkstümlichen Schlager hören. Leider erholt sich die Scheibe nicht mehr so ganz von diesem Schlag, denn auch die restlichen 3 Stücke sind eher Mittelmaß – Leider!
Eigentlich hatte ich mir schon insgeheim ausgemalt, mit dem Comeback von Klaus Luley ein weiteres Album im Schrank stehen zu haben, das an die alten Klassiker anknüpfen kann. Dabei habe ich auch noch die „Früher war alles besser“-Brille abgesetzt, denn ich will ja immer fair beurteilen. Aber mehr als eine schlechte Drei ist nicht drin, da hilft alles nichts. Schade.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Can´t Live Without You
2.Mountain Of Love
3.Slippn Away
4.Livin In The Night
5.Tokyo
6.Don´t Wanna See Your Face
7.Higher
8.Here In My Arms
9.Still Got A Long Way To Go
10.Take Me Today
11.When The Night Comes Down
Stefan