Band: Lullacry
Album: Where Angels fear
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 16.04.2012
Homepage: www.facebook.com/lullacryofficial
Die finnische Gothic Metalband LULLACRY ist wohl sowas wie der Urvater aller finnischen, weiblich gefronteten Gothic Metalbands. Das kann zwar sein, belegen kann ich das aber leider nicht. Habe ich doch von ihnen noch nie etwas gehört.
Naja man muss ja nicht alles kennen.
Das letzte Album „Vol.4“ der Band erschien 2005 und dieser Tage bringt man das neue Langeisen „Where Angels fear“ unters Volk.
Stilistisch haben wir es mit einer Mischung aus Symphonic und Gothic Metal/Rock zu tun. Leider lassen sich keine weitere Information aus dem mir vorliegenden Promosheet herausbekommen.
Tja etwas mager die Infos, aber gut lassen wir anstatt dessen einfach die Musik sprechen.
Mit dem ersten Track „Antidote to you“ legen LULLACRY los. Die Nummer bewegt sich eher im Midtempobereich und fällt mit dem eingängigen Chorus auf jeden Fall direkt ins Auge. Die Strophen der Nummer sind zwar ein wenig einfallslos, trotzdem geht der Opener noch in Ordnung und weckt das Interesse.
Das folgende „Still an Angel“ kommt etwas besser aus den Boxen, überzeugt hier doch nicht nur der Chorus, sondern auch der Rest des Songs. Die Nummer kann auf jeden Fall als Volltreffer verbucht werden.
Als Volltreffer können auch die nächsten beiden Songs „Thousand Suns“ und das Duett „Feel my Revenge“ verbucht werden. Beide stilistisch zwar total unterschiedlich, bieten sie beide doch erstklassige Gothic Metal Bedienung.
Beide Daumen ganz klar nach oben für diesen starken Doppelpack!
Das in der Mitte angesiedelte „All behind“ lässt sich auf jeden Fall auch gut hören und der Mix aus Härte und ruhigen Klängen ist gelungen. Zum Anspieltip reicht es leider nicht ganz, dafür waren die Vorgänger zu stark.
Schon sind wir im letzten Abschnitt der Platte gelandet wo uns das krachende „I’am“ empfängt. Wie zuvor schafft es die Band auch hier nicht ganz an die starken ersten Songs anzuknüpfen, ordentlich umgesetzt ist die Nummer aber auf alle Fälle.
Hmm das letzte bisschen fehlt aktuell ein wenig, mal schauen ob das bald wieder besser wird…
Leider passiert das erst mit dem Titeltrack „Where Angels fear“. Hier haben LULLACRY wieder alle Stärken gesammelt und präsentieren uns ein wunderbar melodisches Stück, welches zu Recht das Titelstück ist.
Der Abschlusstrack „Stay“ ist eine ruhige Nummer geworden, die zum träumen und nachdenken anregt, leider haben wir auch hier wieder nur guten Durchschnitt.
Anspieltipps:
Die überzeugendsten Tracks auf “Where Angels fear” sind “Still an Angel”, “Thousand Suns”, “Feel my Revenge” und “Where Angels fear”.
Fazit :
Das neue Werk von LULLACRY fängt auf jeden Fall richtig stark, leider flacht die Scheibe im Mittelteil ziemlich ab und die Qualität kann nicht ganz gehalten werden.
Man lässt da auf jeden Fall ordentlich Punkte liegen, denn der Anfang ist wie gesagt richtig überzeugend. Gesanglich und instrumental ist alles im grünen Bereich und auch die Produktion kann sich hören lassen.
Freunde von Gothic und Melodic Metal Klängen mit weiblicher Frontfrau sollten hier einfach mal genau hinhören und dann entscheiden ob sie ihre Euros hier investieren wollen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Antidote to you
02. Still an Angel
03. Thousand Suns
04. Feel my Revenge
05. Bad Blood
06. All behind
07. Gone are the Days
08. I’am
09. Broken (Into Pieces)
10. Where Angels fear
11. Stay
Julian