Magnus Karlsson´s FREE FALL – Magnus Karlsson´s Free Fall

Band: Magnus Karlsson´s Free Fall
Album: Magnus Karlsson´s Free Fall
Spielzeit: 53:40 min.
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 14.06.2013
Homepage: www.facebook.com/magnuskarlsson

Metal-Opern oder derartige Projekte scheinen momentan ganz groß in Mode zu sein. Neben dem Platzhirsch von Tobias Sammeth´s AVANTASIA gibt es auch von Frontiers Records nur einen Monat nach Timo Tolkki´s AVALON jetzt diesen neuen Longplayer, iniziiert von MAGNUS KARLSSON. Wobei „Free Fall“ eher in die Richtung All Star Projekt tendiert denn eine zusammenhängende Geschichte zu liefern. Dennoch klingen die 12 Songs wie aus einem Guss und wurden von Karlsson höchstselbst in Zusammenarbeit mit Daniel Flores (auch zuständig für die Drums) produziert. Hier und da hätte der Sound noch etwas mehr Bums vertragen können, aber seis drum: „Free Fall“ rockt!

Schon am Cover Artwork erkennt man den Sinn dieser Platte, immerhin stellt sie den ersten Solostreich des schwedischen Flitzefingers dar. Obwohl er auf allen drei ALLEN/LANDE Scheiben als einziger Songwriter tätig war und so auch das Soloalbum von Ex-PRAYING MANTIS Sänger Tony O´Hara auf seine Kompositionen gebaut war. Auch MAGNUM Frontmann Bob Catley vertraute auf seinem Album „Immortal“ auf seine Dienste. Hier und jetzt steht aber auch sein Name drauf und die Gitarre in der Mitte des Covers lässt auf überlange, verspielte und überflüssige Saiten-Ergüsse schließen. Dass dem nicht so ist und sich Mr. Karlsson diesbezügliche Eskapaden fast komplett spart, ist ein großer Pluspunkt – soviel mal vornweg.

Der Opener „Free Fall“ hat mit Russell Allen gleich einen stimmgewaltigen Gast am Mikro. Ein knackiger Midtempokracher nach Maß. PRIMAL FEAR Vorturner Ralf Scheepers gibt sich bei „Higher“ die Ehre, ein Song perfekt auf den Deutschen Gastvokalisten zugeschnitten. Das gilt im Übrigen für alle Stücke, die den Herrschaften auf den Leib geschneidert wurden. Bei „Heading Out“ hören wir das erste von drei selbsteingesungenen Liedern – und siehe da: Magnus´ Stimme ist nicht zu verachten, wenngleich er natürlich in erster Linie Gitarrist ist.

„Stronger“ mit TNT´s Tony Harnell bietet indes ruhigere Klänge hart an der Kitschgrenze. Einen Zacken härter und schneller geht es bei „Not My Saviour“ zu, bei dem AT VANCE Shouter Rick Altzi ein Stelldichein gibt. Bei der Stimme ist es kein Wunder, dass der Gute jetzt auch bei den Kollegen von MASTERPLAN am Mikro steht (Rezi HIER). „Us Against The World“ klingt nicht nur aufgrund von PINK CREAM 69 Sänger David Readman nach einem PC 69 Song. In etwas abgewandelter Form könnte er auch auf einem Album der Karlsruher Hardrocker stehen. Nach dem Vortrag von Mark Boals (Ex-YNGWIE MALMSTEEN) werden die Namen der Protagonisten zwar unbekannter, deren Leistungen aber nicht schmäler. Mit Rickard Bengtsson hat Karlsson bereits bei LAST TRIBE zusammenarbeitet während Herman Saming (A.C.T.) und Mike Andersson (Arjen Lucassen´s STAR ONE, FULLFORCE mit Ex-HAMMERFALL Gitarrist Stefan Elmgren) auf den zweiten Blick ebenfalls ziemlich prominent sind.

MAGNUS KARLSSON hat auf seinem ersten richtigen Soloalbum nicht nur große Namen um sich geschaart sondern auch ein sehr gutes Händchen für tolle Songs bewiesen. Dass die Abwechslung nicht zu kurz kommt, liegt nicht nur an den unterschiedlichen Vokalisten sondern auch am facettenreichen Songwriting. Genrefans können sich das gute Stück ohne Vorbehalte einverleiben!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Free Fall (w/ Russell Allen)
2.Higher (w/ Ralf Scheepers)
3.Heading Out (w/ Magnus Karlsson)
4.Stronger (w/ Tony Harnell)
5.Not My Saviour (w/ Rick Altzi)
6.Us Against The World (w/ David Readman)
7.Our Time Has Come (w/ Mark Boals)
8.Ready Or Not (w/ Magnus Karlsson)
9.Last Tribe (w/ Rickard Bengtsson)
10.Fighting (w/ Herman Saming)
11.Dreamers & Hunters (w/ Mike Andersson)
12.On Fire (w/ Magnus Karlsson)

Stefan

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