Band: Mahogany Head Grenade
Album: Return Of The Point Of Departure
Spielzeit: 30:56 min
Stilrichtung: Instrumental / Progressive Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: (bereits erschienen)
Homepage: www.mahoganyheadgrenade.bandcamp.com
Wenn sich eine 30minütige 5-Track CD wie ein Doppelalbum anfühlt, dann ist was faul im Staate Dänemark. Gitarrist Dan Hyer und seine im Promotext namentlich ungenannten beiden Sidekicks an Bass und Drums fräsen sich durch 5 instrumental Nummern, die allesamt Überlänge haben und in erster Linie aus einer Handvoll guter Metal-Riffs („Shadow Of The Light“, „Higher Ground“) und gaaaanz viel Gitarrengegeniedel bestehen. Das muss prinzipiell mal nichts Schlechtes bedeuten. Da haben einige Koryphäen des Genres schon die ein oder andere Glanztat aufs Band genagelt. Das vorliegende Album „Return Of The Point Of Departure” gehört leider nicht zu diesem Kreis.
Dan Hyer rifft und soliert dass die Heide wackelt, die Rhythmussgruppe groovt sich äußerst kompetent durch die instrumental Nummern , aber Begeisterung kommt nicht auf. Das liegt wohl daran, dass die Songs alle keinerlei Widerhakenmelodien aufweisen und rhythmisch recht straight daher kommen. Die von der Band gewählte Stilbezeichnung Progressive Metal ist daher auch nicht wirklich passend. Ich find es auch ganz toll, dass Hyer ein WahWah Pedal besitzt. Doch. Da freu ich mich richtig für ihn. Aber muss das denn in so gut wie jedem Song bis zum Erbrechen durchgetreten werden? Hat ein gewisser Kirk H. das nicht schon ein für alle Mal zum absoluten No-Go degradiert? Dass man mich nicht falsch versteht – ich liebe instrumentale Gitarrenmusik. In meinem Regal stehen einige Klassiker des Genres von den üblichen Verdächtigen und ich kann mir auch mal eine G3 DVD mit John Petrucci geben ohne nach 10 Minuten in Winterschlaf zu fallen. Was Mahogany Head Grenade aber ganz eindeutig fehlt sind die mitreißenden Melodien, die aus einem guten Solo, ein perfektes Solo machen und die jemanden wie Joe Satriani oder Steve vai auch über den Genrerand hinaus zu einem Begriff gemacht haben. Dass Hyer spielen kann steht außer Frage, packende Songs schreiben kann er leider nicht. So bleibt unterm Strich eine CD, die gut eingespielt und produziert ist (Mastering von Maor Appelbaum, u.a. Halford, Sepultura), in erster Linie aber nur für Musikmessen-Besucher und Frickelfetischisten interessant sein dürfte.
Die Scheibe ist als digitaler Download über die Band-Page, als schickes Digipack und über die üblichen Online stores wie I-tunes, Amazon, CD Baby, etc. erhältlich.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Under The Sun, Part 1
02. Shadow Of The Light
03. Propaganda
04. Higher Ground
05. Noname Lane
Mario